Agrarrohstoffe weiter im Anstieg
Am Mittwoch dieser Woche hat die Abteilung für Landwirtschaft in ...
den Vereinigten Staaten wieder einmal ihren monatlichen Report veröffentlicht. Dieser so genannte USDA-Report hat im Bereich der Agrarrohstoffe für weiteren Aufwärtsschub gesorgt. Die veröffentlichten Zahlen haben vor allem die Preise von Mais, Sojabohnen und Weizen nach oben getrieben. Das United States Department of Agriculture befasst sich in den monatlichen Veröffentlichungen mit dem Angebot und der Nachfrage im Landwirtschaftssektor.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Wie im Januar auch, geben die aktuellen Zahlen in diesem Monat wieder bullische Signale. Die erwartete Produktion in Mais und Sojabohnen wurde weiter nach unten korrigiert. Des Weiteren reduzierten sich auch die amerikanischen Lagerstätten. Sowohl im Mais, als auch in den Sojabohnen wurde ein starker Rückgang festgestellt. Zudem wurde aufgrund des schlechten Wetters in Argentinien die erwartete Mais-Ernte nach unten korrigiert.
Allen voran aber geben die Zahlen des USDA-Berichts starke Aufwärtssignale in den Sojabohnen. Eine hohe Nachfrage, sinkenden Lagerstätten, schlechte Wetterbedingungen und das immer größer werdende Interesse an Rohstoffen (seitens Investoren und Spekulanten) lassen die Preise weiter extrem ansteigen. Des Weiteren besteht auch die Gefahr, dass nun Rohstoffe gehortet werden, um diese bei höheren Preisen zu veräußern.
Mögliche Lebensmittelkrise?
Nach Angaben der Vereinten Nationen könnten die steigenden Preise in einem Worst-Case-Szenario zu einer Lebensmittelkrise führen. Das Problem an den steigenden Preisen liegt vor allem darin, dass die entwickelten Industrieländer weitaus weniger betroffen sind, als Entwicklungsländer. Die Lebensmittelpreise steigen schon seit Monaten konstant an und notieren in einigen Bereichen bereits auf Allzeithochs. Die Preisanstiege treffen überwiegend Entwicklungsländer und gefährden dabei vor allem die innere Stabilität und das Wachstum dieser Länder. Die Menschen, die ohnehin schon wenig haben, könnten sich bei weiteren Preisanstiegen die Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten. Eine solche Entwicklung führt zu hoher Unzufriedenheit in einem Land und resultiert automatisch in Unruhen. Aktuell können wir am Beispiel Ägypten, Tunesien oder Jordanien ungefähr einschätzen, welche Ausmaße solche Unruhen annehmen könnten.
Die Inflationsrate in Deutschland ist zwar inzwischen auf 2 Prozent angestiegen, jedoch sind die Auswirkungen bei weitem nicht so dramatisch wie in den Entwicklungsländern. Es bleibt zu beobachten, wie sich die Preise weiter entwickeln werden und ob eine Leitzinserhöhung in naher Zukunft den Boom in den Rohstoffmärkten ein wenig dämpfen wird.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.