Goldman Sachs: Rohölpreise dürften vorerst weiter steigen
Die Rohölpreise dürften nach Einschätzung der US-Bank Goldman Sachs kurzfristig weiter steigen.
Für die kommenden Monate können sich die Rohstoffexperten um ihren Chef Jeffrey Currie ein Preisniveau der Nordseesorte Brent von 70 bis 75 US-Dollar je Barrel (159 Liter) vorstellen, wie aus einer Studie vom Montag hervorgeht. Das wären zwischen 5 und 12 Prozent mehr als der aktuelle Stand von rund 67 Dollar. Der Preiszuwachs dürfte aber nicht von Dauer sein, relativieren die Experten.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Goldman-Fachleute nennen im Wesentlichen zwei Argumente für ihre Erwartung vorerst weiter steigender Ölpreise. Zum einen verweisen sie auf die Förderkürzungen des Ölriesen Saudi-Arabien, dem Meinungsführer innerhalb des Rohölkartells Opec. Die Produktionskürzung falle stärker aus als die Produktionserhöhung durch amerikanische Schieferölproduzenten, lautet das Argument.
Als zweiter Grund wird die vermutlich weiter fallende Ölförderung in dem Krisenland Venezuela genannt. Die Förderung dürfte in den kommenden Monaten weiter zurückgehen, so die Vermutung. In den vergangenen drei Jahren hat sich die Ölförderung Venezuelas in etwa halbiert. Wichtigste Gründe sind die tiefe Wirtschaftskrise und fehlende Investitionen in die veraltete Fördertechnik.
Für Ende des Jahres bestätigte Currie dagegen seine Preisprognose von 60 Dollar je Barrel. Er erwartet also keinen nachhaltigen Preiszuwachs. Der Goldman-Experte gilt als Koryphäe in seiner Branche, weshalb seine Stimme hohes Gewicht hat. Unter anderem hatte Currie den Ölpreisanstieg über 100 Dollar vor gut zehn Jahren vorhergesagt./bgf/jsl/men
FRANKFURT (dpa-AFX)
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