UBS erhöht Goldausblick für 2020
Die Schweizer Großbank UBS sieht angesichts wachsender globaler Unsicherheiten im nächsten Jahr noch viel Potential beim Goldpreis. Neue Höhenflüge sind wohl durchaus möglich.
• UBS ist bullish eingestellt gegenüber Gold
• Analystin erhöht Prognose für 2020
• Globale Belastungsfaktoren dürften die Gold-Rally stützen
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In einem jüngsten Bericht zeigt sich die UBS bullish gegenüber Gold. So erhöhte das Schweizer Kredithaus den Ausblick für den Goldpreis für das nächste Jahr. Schon in den vergangenen Wochen hat der Goldpreis eine beeindruckende Rally an den Tag gelegt und markierte erst kürzlich den höchsten Stand seit 2013 bei 1.535 US-Dollar je Feinunze. Auch wenn sich der Goldpreis seitdem eine Verschnaufpause gönnt und von Gewinnmitnahmen geprägt ist, sieht die UBS für dieses Jahr und auch für 2020 noch viel Potential.
Globale Unsicherheiten nehmen nicht ab
Grund für den Aufschwung des gelben Edelmetalls sind die währenden Belastungsfaktoren, die derzeit die internationalen Aktienmärkte in Atem halten. So sorgen verschiedenste Entwicklungen im anhaltenden Handelsstreit zwischen den USA und China immer wieder für ein reges Auf und Ab an den Börsen. Sich eintrübende internationale Wirtschaftsaussichten, die Proteste in Hongkong sowie eine inverse Zinskurve tun ihr Übriges, um Anleger weltweit zu verunsichern. Kein Wunder also, dass Gold, welches bekanntermaßen als krisenfest und sicherer Hafen gilt, in diesen Zeiten wachsenden Zulauf erhält. "Gold dürfte dadurch gewinnen, dass Rezessions-, Handels- und geopolitische Risiken zunehmen und Renditen sinken", heißt es in dem Bericht der UBS.
Noch großes Potential beim Goldpreis 2020
In diesem Zusammenhang geht die Großbank davon aus, dass der Goldpreis in den kommenden 18 Monaten ein Aufwärtspotential von mehr als 10 Prozent besäße. Bei einem Goldpreis von derzeit rund 1.500 US-Dollar je Unze würde dies ein Potential von 1.650 US-Dollar bedeuten. Für das laufende Jahr geht die UBS-Analystin Joni Teves von einem Goldpreismittel von 1.405 US-Dollar aus. Zuvor hatte sie lediglich einen Preis von 1.370 US-Dollar je Unze veranschlagt. Für das nächste Jahr erhöhte die UBS ihre Prognose von einem durchschnittlichen Goldpreis bei 1.450 US-Dollar je Unze auf 1.550 US-Dollar wie es in dem Bericht heißt. Allerdings könnten auch Stände um die 1.600 US-Dollar nicht ausgeschlossen werden.
Kaum Kosten, um Gold zu halten
Die wachsende Goldnachfrage der letzten Wochen wird auch durch die niedrige Zinspolitik der EZB sowie durch die prognostizierten Zinssenkungsschritte der US-Notenbank Fed gestützt. Denn durch die niedrigen Zinsen ist es für Gold-Anleger attraktiv Gold länger zu halten, da sie sich um inflationsbedingte Kosten für das Halten ihrer Goldreserven keine Sorgen machen müssen. Es ist dementsprechend nicht weiter verwunderlich, dass Gold Futures und ETFs sich in letzter Zeit großer Beliebtheit erfreuen. So stockte die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Bestände um 406 Prozent auf 2,55 Millionen Papiere auf, was aus dem aktuellen Quartalsbericht des weltgrößten Gold ETFs SPDR Gold Shares hervorgeht.
Goldfieber wird anhalten
Darüber hinaus geht Teves nicht davon aus, dass das Goldfieber angesichts der bestehenden Spannungen schnell wieder vorüber sei: "Wir denken, dass eine größere Positionierung in Gold noch nicht ausgelastet ist und besonders im Vergleich zu Investorallokationen in anderen Anlageklassen verhalten aussieht". Denn für Investoren sei es derzeit äußerst schwierig "Prognosen und Pläne für die Zukunft" aufzustellen. Das gelbe Edelmetall besteche daher "als sauberes Mittel eine strategische Position für institutionelle Investoren und den offiziellen Bereich gleichermaßen". Nun bleibt abzuwarten, ob der Goldpreis dieser Prognose auch gerecht wird.
Redaktion finanzen.net
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