Kohle: Kühler, aber keinesfalls kalt
Das Nachfragewachstum schwächt sich beim fossilen Brennstoff zwar ab, die Bedeutung des Energieträgers nimmt aber immer mehr zu.
von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag
Die Zeiten, als Umweltschützer den Tod der Kohle voraussagten, sind vorbei. Der fossile Brennstoff hat heute mehr denn je seinen Platz im Mix aus konventionellen und erneuerbaren Energien. "Kohle ist reichlich vorhanden und geopolitisch sicher", sagt Maria van der Hoeven von der Internationalen Energieagentur (IEA). "Ob wir wollen oder nicht - die Kohle bleibt uns noch lange erhalten." Der Energieträger wird in fünf Jahren sogar einen größeren Anteil im globalen Primärenergieverbrauch decken als Öl oder Gas, prognostiziert die IEA.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Und das, obwohl sich die weltweite Nachfrage nach Kohle abkühlen wird. Denn aufgrund der chinesischen Reformen in der Energiepolitik dürfte der Verbrauch in den kommenden fünf Jahren nicht mehr so stark zulegen wie in der Vergangenheit. Bis 2018 wird die Kohle-nachfrage jährlich im Schnitt nur noch um 2,3 Prozent wachsen. 2012 sagten die IEA-Experten noch eine Rate von 2,6 Prozent voraus. Beim Kohlepreis sind in den kommenden Monaten keine großen Überraschungen zu erwarten. Zwar rechnen die Rohstoffexperten der Commerzbank mit einem steigenden Bedarf in Asien. Zugleich hält aber das weltweit wachsende Angebot mit dieser Entwicklung Schritt.