Ersatz für russisches Gas

USA wollen mehr Flüssiggas nach Europa liefern

25.03.22 15:57 Uhr

USA wollen mehr Flüssiggas nach Europa liefern | finanzen.net

Die USA planen, in diesem Jahr verstärkt Flüssiggas nach Europa zu liefern, da der Kontinent auf der Suche nach neuen Bezugsquellen rund um den Globus ist, um seine Abhängigkeit von russischem Gas nach der Invasion in der Ukraine zu verringern.

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US-Präsident Joe Biden traf sich mit den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union bei einem Gipfeltreffen in Brüssel, bei dem die Ausarbeitung eines transatlantischen Plans zur Verringerung der europäischen Käufe von russischer Energie ein zentrales Thema war.

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Die USA und die EU erklärten, sie würden darauf hinarbeiten, in diesem Jahr zusätzliche 15 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas für die Union aus 27 Staaten zu liefern, wobei Lieferungen aus den USA und anderen Ländern genutzt werden sollen. Im vergangenen Jahr importierte die EU eine Rekordmenge von 22 Milliarden Kubikmetern Flüssiggas (LNG).

Europa ist in diesem Jahr auf Kurs zu einem weiteren Rekord, da der Kontinent darum ringt, vor dem nächsten Winter neue Verträge mit Produzenten im Nahen Osten und in Afrika abzuschließen. Frankreich hat die Subventionen für neue Gasheizungen in Haushalten eingestellt und wird stattdessen elektrische Wärmepumpen subventionieren. Italien, der zweitgrößte Verbraucher von russischem Gas nach Deutschland, erwägt, in einigen Kraftwerken Kohle statt Erdgas zu verfeuern.

Die westlichen Länder wollen den Einfluss Russlands auf Europa als wichtigsten Energielieferanten des Kontinents beenden und der russischen Wirtschaft die Lebensader abschneiden. Erdgas stellt für Europa das größte Problem dar, denn es ist viel schwieriger als bei Öl und Kohle, den Brennstoff per Schiff von anderen Lieferanten zu importieren.

Von Matthew Dalton und Giovanni Legorano

PARIS (Dow Jones)

Bildquellen: Robert Neumann/123RF

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