Gold: Der Wahlverlierer
Die Woche nach der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl bescherte Gold einen Dämpfer, jetzt kämpft das Edelmetall um den kurzfristigen Aufwärtstrend.
Eine Kolumne von Holger Steffen. Der Nebenwerte-Spezialist und Chefredakteur vom Anlegerbrief erwirtschaftet mit seinem Musterdepot seit 1999 eine Rendite von im Schnitt 16,8% pro Jahr.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die Wahl in Frankreich war ein prägendes Element der Börsenwoche, und das hat auch Gold deutlich zu spüren bekommen. Während die Aktienindizes nach der Abstimmung einen Freudensprung machten, musste das Edelmetall deutliche Abschläge hinnehmen. Offenbar wurden hier spekulative Positionen aufgelöst, die im Vorfeld für den Fall einer neuen politischen Krise im Euroraum aufgebaut worden waren. Das stufen wir aber als kurzfristiges Geplänkel ein, langfristig wird der Goldpreis von anderen Determinanten getrieben, und da steht die Entscheidung noch aus.
Die Logik der Kursverluste bei Gold
Gold fungiert traditionell als Absicherung gegen Krisen, das Edelmetall gilt - trotz eines ziemlich volatilen Kursverlaufs - als Hort der Stabilität in turbulenten Zeiten. Im Vorfeld der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich war die Notierung auf den höchsten Stand seit dem letzten November gestiegen. Offenbar hatten einige Anleger darauf gesetzt, dass die EU- und Eurogegner Le Pen / Mélenchon als Sieger aus der Abstimmung hervorgehen. Das hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Schockwelle am Kapitalmarkt ausgelöst, den Euro abstürzen lassen und Gold beflügelt.
Zentralbanken als entscheidender Faktor
Es ist anders gekommen und Gold hat infolgedessen eine Konsolidierung gestartet. Allerdings muss diese vor dem Hintergrund der im Vorfeld hohen Kursgewinne seit Mitte März gesehen werden. Das Edelmetall befindet sich im laufenden Jahr nach wie vor in einem kurzfristigen Aufwärtstrend, der aktuell ungefährdet ist. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Entwicklung der Inflation und die antizipierte Reaktion der Zentralbanken. Die Preissteigerungsrate hat dies- wie jenseits des Atlantiks deutlich zugelegt, allerdings spielen temporäre Effekte, wie der Rebound von Rohöl, eine wichtige Rolle. Sollten aber die Notenbanken zu zögerlich mit ihrer Zinspolitik reagieren, könnte das letztlich trotz steigender Leitsätze zu sinkenden Realzinsen führen. Und das wiederum ist das Szenario, welches das jüngste Comeback des Goldpreises eingeleitet hat, denn in einem solchen Fall bleibt das Edelmetall eine bevorzugte Inflationsabsicherung.
Fazit zu Gold
Gold hat unter dem Ausgang der ersten Wahlrunde in Frankreich gelitten, das stufen wir aber als temporären Effekt ein. Entschieden werden die weiteren Kursperspektiven an der Zins- und Inflationsfront, und die vorsichtige Vorgehensweise der Zentralbanken sorgt hier für Phantasie. Risikobereite Anleger, die eine diversifizierende Beimischung für ihr Depot suchen, nutzen die aktuelle Gold-Kon¬so¬li¬die¬rung für Zukäufe.
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