Stahlbranche - Tal der Tränen bereits vollständig durchschritten?
Von ihren Tief-Ständen des letzten Jahres konnten sich viele Stahl-Aktien in den letzten Monaten erkennbar lösen.
Zu einem nicht unerheblichen Teil ist diese Entwicklung sicherlich dem allgemein sehr bullischen Umfeld für Dividenden-Papieren geschuldet. Allerdings gab es insbesondere im Schluss-Monat 2013 Hinweise darauf, dass die weltweite Stahl-Nachfrage in diesem Jahr wieder anzieht. Sollte dem so sein, würden die bestehenden Über-Kapazitäten speziell in Europa signifikant zurückgehen.
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Ein Grund für die Hoffnung auf einen neuen Aufschwung der Branche ist die im Dezember überraschend stark gestiegene deutsche Stahl-Produktion. So legte der Ausstoß im Dezember 2013 auf Jahres-Sicht um knapp 13 Prozent auf 3,5 Millionen Tonnen zu. Dieser bemerkenswerte Zuwachs hatte zur Folge, dass im gesamten abgelaufenen Jahr hierzulande alles in allem 42,6 Millionen Tonnen erzeugt wurden. Damit reduzierte sich das Minus gegenüber 2012 auf nur noch 0,1 Prozent. Zuvor hatte der deutsche Branchen-Verband einen Rückgang des Stahl-Outputs um ein Prozent in Aussicht gestellt. Im gesamten vierten Quartal 2013 stieg die deutsche Stahl-Produktion gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent. Dies war das erste Plus seit Sommer 2011.
Euphorie unangebracht!
Dennoch erscheint übermäßige Euphorie unangebracht, da die Experten der Wirtschafts-Vereinigung Stahl für 2014 nur ein Produktionsvolumen der deutschen Stahl-Kocher von 43 Millionen Tonnen erwarten. Ein echter Aufschwung sieht sicher anders aus. Das Aller-Schlimmste dürfte der Sektor aber nichtsdestotrotz überstanden haben.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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