Stahl-Branche - Tal der Tränen tatsächlich bereits durchschnitten?
In den letzten etwa drei Jahren litt die globale Stahl-Branche stark unter dem auf Grund bestehender Über-Kapazitäten nicht enden wollenden Preis-Verfall für ihre Erzeugnisse.
Mittlerweile geht allerdings die Wirtschaftsvereinigung Stahl davon aus, dass der Sektor den Tiefpunkt überwunden hat. Ob diese Erwartung vor allem auf Zweck-Optimismus basiert oder ob die Stahl-Preise tatsächlich demnächst nennenswert anziehen werden, wollen wir heute kritisch hinterfragen.
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Begründet wird die zuversichtliche Perspektive in erster Linie mit der im zweiten Halbjahr 2013 eingesetzten Erholung des europäischen Stahl-Markts, die im laufenden Jahr sogar noch an Dynamik gewann. Deshalb erwarten die Experten der erwähnten Vereinigung, dass die Stahl-Nachfrage in der alten Welt 2014 zum ersten Mal seit 2011 wieder anzieht. So soll der Bedarf der Europäischen Gemeinschaft im aktuellen Jahr rund drei Prozent über dem Niveau 2013 liegen, da der boomende Immobilien-Markt in Deutschland und England die anhaltende Schwäche dieses Segments in den Krisen geschüttelten südlichen Staaten Europas überkompensieren dürfte. Dies gilt insbesondere, sofern die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise bald abebben.
Gelbe Gefahr bedenken!
Gefahr für die Stahl-Preise droht derweil aus dem Reich der Mitte, in dem die Nachfrage angesichts der entstandenen Immobilien-Blase stagniert. Für die Produktion gilt das aber nicht, so dass der überschüssige Billig-Stahl exportiert wird. Trotz des konjunkturell wohl ebenfalls höheren US-Bedarfs dürfte die anhaltende Stahl-Schwemme zumindest einer Super-Preis-Rally im Weg stehen.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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