Industrie-Metalle - Spekulativer Kurs-Crash als Nährboden für baldige Erholung?
Ausgehend von seinem Anfang Mai erreichten Zwischenhoch fiel der LME-Industrie-Metall-Index (LMEX) kürzlich auf ein Sechs-Jahres-Tief bei 2.635 Punkten.
Begünstigt wurde diese Entwicklung vor allem durch den festeren Dollar und die zeitweilig schwachen wirtschaftlichen Daten speziell aus China aber auch aus den USA. Daneben gab es aber auch einen anderen gewichtigen Grund, der ernste Zweifel daran schürt, ob sich die Buntmetall-Notierungen zeitnah signifikant erholen.
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Denn bei genauerer Betrachtung war der Kurs-Kollaps in den letzten Wochen auch erheblich spekulativ getrieben. So reduzierten die kurzfristig orientierten Akteure an der LME beispielsweise ihre Netto-Long-Positionen auf Kupfer im zurückliegenden Monat um fast 60 Prozent auf ein Vier-Monats-Tief von 31.000 Kontrakten. Und auch bei den sonstigen Basis-Metallen - mit Ausnahme vom Zinn- verstärkte die aggressive Glatt-Stellung von Long-Engagements den Trend fallender Notierungen. Solange diese Händler gegenüber den Industrie-Metallen derart pessimistisch gestimmt sind und ihre Long- gegen Short-Positionen tauschen, sollten die Preise für Kupfer, Aluminium & Co tendenziell weiter unter Druck bleiben.
Konjunktur stabilisiert
Andererseits neigen gerade die Spekulanten dazu, ihre Markt-Einschätzung zügig an geänderte Rahmen-Bedingungen anzupassen. Und nachdem in den USA einiges dafür spricht, dass die Wachstums-Schwäche im ersten Quartal ein Ausrutscher war und auch in China viel darauf hindeutet, dass sich die dortige Ökonomie langsam aber sicher stabilisiert, könnte sich das Zertifikat (WKN CZ33CG) für Anleger mit einem langen Atem als gutes Investment erweisen.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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