Auch Megatrends können Investoren richtig Geld kosten!
Der Begriff Megatrend ist für viele Börsianer ein Zauberwort.
Denn von Investments auf so ein Thema verspricht man sich über Jahre hinweg üppige Kursgewinne. Grundsätzlich betrachtet macht so eine Anlagestrategie auch durchaus Sinn. Trotzdem hat auch ein derartiges Vorgehen oft seine Tücken. Deutlich wird das am Thema Seltene Erden, hinter denen 17 Elemente aus dem Periodensystem stecken. Diese Metalle sind deshalb so begehrt, weil sie in der Hochtechnologieindustrie unabdingbar sind, etwa bei der Herstellung von Produkten wie Smartphones, Windturbinen oder Elektroautos. Dieser Fakt hat zusammen mit der Ankündigung von Produktions- und Exportbeschränkungen durch den Monopolisten China (Produktionsanteil von 97%), dazu geführt, dass sich die Preise in den Jahren 2010 und 2011 durchschnittlich mehr als verdreifacht haben. Dieser rasante Anstieg machte auch die Aktien der Produzenten zu Kursraketen.
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Doch wie so häufig an den Finanzmärkten, wenn die Preise in so kurzer Zeit so stark nach oben schießen, gab es auch hier anschließend ein böses Erwachen. Inzwischen sind die Preise wieder um bis zu 80% gefallen und auch die Aktienkurse der Anbieter wie Molycorp sind zumeist fast wieder bis auf ihr ehemaliges Ausgangsniveau zurückgekommen.
Anleger sollten aus dieser Erfahrung folgende Schlüsse ziehen: Auch wenn die Anlagestory noch so gut klingt, ist zum einen immer dann allerhöchste Vorsicht geboten, wenn ein Anlagesegment in allen Medien gehypt wird und sich die Kurse vervielfacht haben. Zum anderen geht es darum, sich von Rückschlägen nicht abschrecken zu lassen. Vielmehr sollte man dann, sobald wieder mehr Nüchternheit Einzug gehalten hat, die Investmentstory erneut auf Herz und Nieren prüfen.
Gute Langfristaussichten
Wer das tut, kommt beim Thema Seltene Metalle zu dem Schluss, dass die Wachstumsaussichten nach wie vor blendend sind. Prognosen zufolge soll die Nachfrage außerhalb Chinas von 2011 bis 2020 von 35.000 auf 70.000 bis 90.000 Tonnen steigen und auch für China wird in den nächsten Jahren mit einem Anstieg der inländischen Nachfragen von mindestens 10% p.a. gerechnet. Das ist ein Umfeld, das dafür spricht, dass mit Vertretern aus dem Sektor demnächst an der Börse auch wieder Geld zu verdienen sein wird. Das Umfeld spricht jedenfalls dafür, am Ball zu bleiben und auf eine Bodenbildung bei den Preisen zu warten.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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