China setzt voll auf Atomkraft
In Peking versteht man die deutsche Abkehr von der Atomkraft nicht. China setzt ungebremst auf Atomstrom.
Die Funktionäre schliessen eine Katastrophe wie in Fukushima aus. Nun nutzt China die einmalige Chance und versucht, deutsche Atom-Fachkräfte abzuwerben.
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Es sei falsch, dass sich ein Land mit so wenig eigenen Rohstoffen wie Deutschland von der Kernkraft verabschiede, sagte der stellvertretende Generalsekretär des chinesischen Atomverbandes CNEA und einer der wichtigsten Vertreter der chinesischen Nukleartechnik, Xu Yuming, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Seine Kritik hat er postwendend mit einem Angebot an die deutschen Atom-Fachkräfte verknüpft, wörtlich: „Wir laden die Experten ein, bei uns zu forschen und zu arbeiten.“ Die deutschen Kernkraftwerke seien „Weltklasse, die Ingenieure und Forscher geniessen einen guten Ruf“.
Energieverbrauch versechsfacht – kein Ende in Sicht
In China hat sich der Energiebedarf in den vergangenen 30 Jahren versechsfacht. Laut Xu Yuming wird die Stromknappheit immer schlimmer werden, wenn nicht mehr Atomstrom erzeugt wird und so wolle sein Land jedes Jahr rund 80 Mrd. Yuan (9 Mrd. Euro) in die Atomkraft investieren. Derzeit sind in China 13 Reaktoren am Netz, weitere 28 sind im Bau. Das sind 46% der Projekte in aller Welt. Bis 2015 soll China die Kapazitäten von 10,8 auf 40 Gigawatt erhöhen. Bis 2020 seien 80 Gigawatt möglich, schwärmt Xu Yuming.
Kurssturz bei Uran-Unternehmen
Es wird wohl niemanden wirklich überraschen, dass die Kurse von Uran-Unternehmen nach der Fukushima-Katastrophe abgestürzt sind, siehe beispielsweise die kanadische Cameco Corp. (Bild 1). Jetzt bildet sich charttechnisch ein Boden. Gut möglich, dass die Verkäufe zu stark ausgefallen sind und die Aktie mittelfristig wieder steigt. Investoren, die von einem solchen Szenario ausgehen, sei gesagt, dass es an der Scoach, www.scoach.de, spannende Uran-Produkte gibt, in denen auch Cameco enthalten ist, zum Beispiel in jenem der Deutschen Bank.
Bild 1 Cameco Corp. in USD, 27.05.10 – 26.05.11
Quelle: Bloomberg
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.
Risikohinweis: Aktien sind volatil. Deshalb kommen diese Strukturierten Produkte nur für Anleger in Frage, die das Risiko verstehen und auch tragen können. Eine laufende Überwachung ist empfehlenswert.
Autor: Thomas J. Caduff
Thomas J. Caduff ist Chefredakteur der YouQuant.com - ETF/ETC-Flashs und der QuantScreener.com - Derivate-Flashs. Weitere Informationen: www.icngroup.com.
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