Weizenpreis gibt Vortagesgewinne teilweise ab: China hebt Import-Einschränkungen für russischen Weizen auf
China hat Einfuhrbeschränkungen für Weizen aus Russland aufgehoben.
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Wie die Pekinger Zollverwaltung am Donnerstag mitteilte, soll künftig Weizen aus ganz Russland nach China eingeführt werden dürfen. Zuvor war dies nur aus sieben russischen Anbauregionen möglich, wie die staatliche Zeitung "Global Times" berichtete. Laut dem Blatt sei die Ankündigung zwar auf den Tag der russischen Militäroperation in der Ukraine gefallen, es gebe jedoch keinen Zusammenhang.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Tatsächlich hatten russische Behörden bereits Anfang Februar mitgeteilt, dass China Importe von Weizen und Gerste aus allen Teilen Russlands zulassen werde. Eine entsprechende Vereinbarung sei beim Besuch von Präsident Wladimir Putin in China Anfang Februar getroffen worden. Die "Global Times" zitierte am Donnerstag einen Experten, wonach die neue Regelung nicht automatisch bedeute, dass China mehr Weizen als bisher einführen werde. So gebe es noch immer eine Importquote.
China hatte es nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vermieden, Moskau zu kritisieren. Stattdessen übte Peking unter anderem wegen Waffenlieferungen an die Ukraine Kritik an den USA und am Westen. Auch lehnt China Sanktionen gegen Russland ab. "Unsere Position ist, dass Sanktionen niemals ein wirksames Mittel sind, um Probleme zu lösen. Wir sind konsequent gegen alle illegalen einseitigen Sanktionen", sagte eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums bereits am Mittwoch: "Seit 2011 haben die USA mehr als 100 Sanktionen gegen Russland verhängt. Haben diese US-Sanktionen irgendein Problem gelöst?", fragte die Sprecherin weiter.
Weizenpreis gibt Vortagesgewinne teilweise ab
Der Weizenpreis hat am Freitag seine Vortagesgewinne teilweise abgegeben. Der Preis für einen Scheffel fiel am Freitag um mehr als fünf Prozent auf rund 890 US-Cent. In der Nacht hatte der Weizenpreis mit rund 960 Cent den höchsten Stand seit dem Jahr 2012 erreicht.
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte sich neben zahlreichen anderen Rohstoffe auch Weizen auf dem Weltmarkt am Donnerstag stark verteuert. "Heute scheint sich der Markt zu beruhigen", schreibt Carsten Fritsch, Analyst bei der Commerzbank. Der Preis liegt aber immer noch merklich höher, als am Montag. Damals hatte er bei rund 840 Cent je Scheffel gelegen.
Russland zählt zu den wichtigsten Produzenten von Weizen weltweit. Aber auch die Ukraine zählt zu den großen Produzenten. "Eine Unterbrechung der Weizenlieferungen aus der Ukraine hätte erhebliche Auswirkungen auf die Weizenpreise", warnte Brian Horrigan, Chefvolkswirt des US-Vermögensverwalters "Loomis Sayles". Die Ukraine und Russland haben gemeinsam einen Anteil am weltweiten Handel mit dem Agrarrohstoff von etwa einem Viertel.
"Die Kampfhandlungen in der Ukraine beeinträchtigen auch die Getreidelieferungen aus der Region am Schwarzen Meer", schreibt Fritsch. "So hat die Ukraine die Häfen am Schwarzen Meer geschlossen und Russland den Schiffsverkehr im Asowschen Meer eingestellt."
Unterdessen hat China Einfuhrbeschränkungen für Weizen aus Russland aufgehoben. Wie die Pekinger Zollverwaltung am Donnerstag mitteilte, soll künftig Weizen aus ganz Russland nach China eingeführt werden dürfen. Zuvor war dies nur aus sieben russischen Anbauregionen möglich, wie die staatliche Zeitung "Global Times" berichtete. Laut dem Blatt sei die Ankündigung zwar auf den Tag der russischen Militäroperation in der Ukraine gefallen, es gebe jedoch keinen Zusammenhang.
/jpt/DP/zb
PEKING (dpa-AFX)
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