Ungewöhnliche Anlagestrategie: Bill Gates ist mit 60 Prozent in Aktien investiert
Bill Gates - schon seit Jahrzehnten einer der zehn reichsten Menschen der Welt - sprach kürzlich im Interview über seine Anlagestrategie. Denn obwohl der Microsoft-Gründer zuletzt über 35 Milliarden US-Dollar für wohltätige Zwecke ausgegeben hat, kann er sein Vermögen trotzdem stetig vermehren.
• Bill Gates noch immer zweitreichster Mensch der Welt
• Investiert große Teile seines Vermögens in seine Stiftung und andere Zwecke
• Verfolgt ungewöhnlich aggressive Anlagestrategie
Zweitreichster Mensch der Welt
Bill Gates, der Gründer von Microsoft, ist vor allem für sein Engagement in der Philanthropie bekannt. Der 63-Jährige hat mittlerweile einen Großteil seiner Beteiligung an dem Technologieunternehmen verkauft oder verschenkt und hält nun noch rund ein Prozent der Aktien. Mit seiner Frau Melinda leitet er die "Bill & Melinda Gates Foundation" - die weltweit größte private gemeinnützige Stiftung. Dabei setzt sich das Ehepaar unter anderem dafür ein, die globale Gesundheit zu verbessern, den Welthunger zu bekämpfen sowie für die Bekämpfung von Ungleichheiten. Bis heute soll Gates Microsoft-Aktien im Wert von fast 36 Milliarden US-Dollar an die Stiftung gespendet haben, heißt es bei Forbes.
Laut Forbes beläuft sich Gates Vermögen derzeit auf etwa 105,6 Milliarden US-Dollar, womit er der zweitreichste Mensch der Welt ist.
Vermögen steigt trotz hoher Spenden
Gates persönlicher Reichtum soll CNBC zufolge im letzten Jahr um rund 16 Milliarden US-Dollar gestiegen sein, obwohl er laut Bloomberg über 35 Milliarden US-Dollar für wohltätige Zwecke ausgegeben habe. In einem Interview mit Bloomberg TV erklärte der Multimilliardär nun, wie er sein Vermögen dennoch stetig vermehren kann.
"Wir sind nicht, wissen Sie, in irgendeiner defensiven Haltung, in der wir meistens Bargeld halten, oder etwas Ähnliches", erklärte der Philanthrop. "Die Strategie bei unseren Investments besagt, über 60 Prozent in Aktien zu halten." Damit verfolgt Gates eine Strategie, die alles andere als defensiv ist. Wie CNBC berichtet, sind die Family Offices dieser Welt durchschnittlich zu rund 30 Prozent in Aktien investiert. Gates geht hier jedoch um einiges aggressiver vor: Mit einem Vermögen von etwa 105,6 Milliarden US-Dollar entsprächen 60 Prozent Aktieninvestments 63 Milliarden US-Dollar. Wie er selbst erklärte, sei er bullish gegenüber den USA und globalen Unternehmen. "Sie können argumentieren, dass die Renditen nicht sehr hoch sind, aber das gilt für alle Anlageklassen. 10-jährige T-Bills liegen gut unter zwei Prozent, also gibt es kein offensichtliches Ding, mit dem man die anderen Anleger da draußen schlagen kann und es gibt Gründe zu denken, dass die absoluten Renditen für das nächste Jahrzehnt geringer sein werden als in den letzten Jahrzehnten", zitiert CNBC den Multimilliardär weiter.
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: Chesnot/Getty Images, JStone / Shutterstock.com