Londoner Wohnungssuchender bekommt skurrilles WG-"Zimmer" angeboten
05.09.15 10:00 Uhr
In London herrscht akute Wohnungsnot. Findige Vermieter offerieren in dieser Situation auch noch den kleinsten Raum als Wohnraum. Das bekam nun auch ein 22-Jähriger Wohnungssuchender aus London zu spüren.
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In London bezahlbaren Wohnraum zu finden, wird für Wohnungssuchende zur Herausforderung. Kein Wunder, dass findige Vermieter immer häufiger zu Tricks greifen, um auch die kleinsten Zimmer für horrende Preise an den Mieter zu bringen. Doch was einem 22-Jährigen jetzt als WG-Zimmer angeboten wurde, spottet jeder Beschreibung.
"Das größte Zimmer in der WG
Als Joe Peduzzi auf dem Immobilienportal SpareRoom.co.uk eine Wohnungsanzeige sah, in der für das größte Zimmer in einer Londoner WG ein Mieter gesucht wurde, machte er sich sofort zur Besichtigung auf den Weg. Umgerechnet 720 Euro sollte die Miete des Zimmers im Monat kosten. Kein Schnäppchen, aber für den katastrophal überlaufenen Londoner Wohnungsmarkt ein durchaus akzeptables Angebot. Als Peduzzi zur Besichtigung in der Wohnung in Zentrallondon eintraf, wurde er in das Zimmer geführt, das er für sein künftiges WG-Zuhause hielt. Doch das Zimmer, in dem er stand, war zwar durchaus - wie in der Wohnungsanzeige beworben - "das größte Zimmer in der WG", allerdings sollte Peduzzi dieses mit seinen anderen Mitbewohnern teilen. Denn angeboten wurde das Wohnzimmer - oder besser gesagt ein Teil davon. Denn hinter dem Sofa hatten die Mieter einen Holzverschlag aufgestellt, in dem gerade einmal eine Matratze Platz fand - Peduzzis mögliches künftiges Zuhause.Wohnungsinteressent nimmt die Sache mit Humor
Gegenüber dem britischen "Mirror" erklärte Peduzzi, er habe kaum glauben können, was ihm da zur Vermietung angeboten wurde. "Nach der Wohnungsbesichtigung saß ich in der U-Bahn und habe mich über das Angebot halbtot gelacht. Es ist wirklich frech, dass die Anzeige ernst gemeint war - vor allem, weil das Zimmer als größtes der WG beworben wurde."Wohnungsmarkt in London katastrophal
Bereits seit Jahren gelten die Wohnungs- und Hauspreise in Großbritanniens Hauptstadt als maßlos überteuert. Angesichts des angespannten Wohnungsmarktes wohnen viele erwachsene Kinder weiter bei ihren Eltern, da eine eigene Wohnung trotz regelmäßigem Einkommen häufig unbezahlbar bleibt. Während die Zahl der Einwohner ständig steigt, steigt auch die Nachfrage nach Wohnraum. Es mangelt jedoch an Immobilien, das Angebot kann mit der wachsenden Nachfrage nicht Schritt halten.Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: mirror.co.uk