Versicherungsschutz

Sicher im Alter: Die Vorteile einer Pflegeversicherung auf einen Blick

08.08.24 20:15 Uhr

Sicher im Alter: Die Vorteile einer Pflegeversicherung auf einen Blick | finanzen.net

Pflegeversicherung im Check: Sind Ihre Leistungen ausreichend? Erfahren Sie, wie Sie mögliche Lücken schließen und welche Vorsorgelösungen Ihnen langfristige Sicherheit bieten.

Die Pflegeversicherung spielt eine wesentliche Rolle in der sozialen Absicherung in Deutschland. Sie gewährt finanzielle Unterstützung für Personen, die pflegebedürftig sind, und trägt dazu bei, die Kosten, die durch die Pflegebedürftigkeit entstehen, zu decken. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Pflegeversicherung durch eine private Zusatzversicherung zu ergänzen, um einen umfassenderen Schutz zu gewährleisten. Wann dies sinnvoll ist und welche Optionen zur Verfügung stehen, erläutern wir hier.

Pflegeversicherung: Ein kurzer Überblick

Jeder gesetzlich und privat Krankenversicherte verfügt auch über eine Pflegeversicherung, die durch Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gemeinsam finanziert wird. Die Leistungen richten sich nach dem Pflegegrad und der Pflegebedürftigkeit. Pflegebedürftige haben die Wahl, wie und von wem sie gepflegt werden möchten. Da die gesetzliche Pflegeversicherung nicht alle Kosten abdeckt, kann eine private Pflegezusatzversicherung sinnvoll sein. Anbieter wie die Deutsche Familienversicherung* und ERGO* bieten entsprechende Tarife an. Wir erläutern die Unterschiede und wann eine Pflegezusatzversicherung sinnvoll ist.

Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung

Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet verschiedene Leistungen, die vom Pflegegrad abhängen. Dazu gehören Pflegegeld ab Pflegegrad 2 für häusliche Pflege durch Angehörige, Pflegesachleistungen für professionelle Pflegedienste, und Kombinationsleistungen. Es gibt Verhinderungspflege bei Ausfall der Hauptpflegeperson, einen Entlastungsbetrag für zusätzliche Betreuungsleistungen sowie Tages- und Nachtpflege. Kurzzeitpflege ist für bis zu acht Wochen pro Jahr möglich, während vollstationäre Pflege für jene vorgesehen ist, die nicht zu Hause gepflegt werden können. Weitere Leistungen umfassen Pflegehilfsmittel, wohnumfeldverbessernde Maßnahmen, gestaffelte Leistungszuschläge für Pflegeheime, Beratungsleistungen, Pflegekurse für Angehörige, soziale Absicherung für Pflegepersonen sowie Pflegeunterstützungsgeld für kurzzeitige Arbeitsverhinderung.

Zusammengefasst: Die Pflegeversicherung ist eine Teilleistungsversicherung und deckt daher nicht alle Kosten vollständig ab.

Entscheidungshilfe: Private Pflegezusatzversicherung

Eine private Pflegezusatzversicherung kann sinnvoll sein, um die finanziellen Risiken der Pflegebedürftigkeit zusätzlich zur gesetzlichen Pflegeversicherung abzusichern. Anbieter wie die Deutsche Familienversicherung* und ERGO* bieten diverse Tarife, die individuell angepasst werden können. Für Menschen unter 40 Jahren wird eine Pflegezusatzversicherung meist nicht empfohlen, da sich ihre Lebensumstände noch stark verändern können. Wenn die Rente und Ersparnisse nicht ausreichend sind um mögliche Pflegekosten zu decken oder es keine Angehörigen gibt, die im Pflegefall unterstützen könnten, kann eine Zusatzversicherung auch schon vorher wichtig sein. Je früher man eine solche Versicherung abschließt, desto günstiger sind die Beiträge. Vorerkrankungen können den Abschluss später erschweren oder verteuern. Es gilt zu beachten, dass die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen Teil der tatsächlichen Pflegekosten abdeckt.

Kosten für private Pflegezusatzversicherungen

Die Kosten für private Pflegezusatzversicherungen variieren stark und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Je jünger Sie beim Abschluss sind, desto günstiger sind in der Regel die Beiträge. Vorerkrankungen können die Beiträge erhöhen oder sogar zum Ausschluss führen. Der gewünschte Leistungsumfang spielt ebenfalls eine Rolle: Höhere Leistungen bedeuten höhere Beiträge. Es gibt verschiedene Modelle von Versicherungen, wie Pflegetagegeld-, Pflegerenten- oder Pflegekostenversicherungen, die unterschiedlich teuer sind. Bei der Deutschen Familienversicherung* beginnen die Tarife bei etwa 10 Euro pro Monat für junge Versicherte mit geringem Leistungsumfang. Bei der ERGO* beginnen die Beiträge je nach gewähltem Tarif bei knapp über 5 Euro monatlich. Diese Preise sind jedoch nur Richtwerte. Für eine genaue Berechnung stellen beide Anbieter beispielsweise auch direkt online Beitragsrechner zur Verfügung.




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