Der Herbst beginnt mild - Kosten für Heizöl-Kunden trotzdem hoch
Die Heizperiode ist für Kunden verheißungsvoll angelaufen. Der September und Oktober waren im bundesweiten Durchschnitt so mild wie seit vier Jahren nicht mehr, wie das Internet-Vergleichsportal Verivox ermittelt hat.
Ein Musterhaushalt benötigte deshalb im Vergleich zum Vorjahr rund 21 Prozent weniger Heizenergie.
Gleichwohl kann sich nur ein Teil der Haushalte über sinkende Heizkosten freuen: Die Heizölpreise sind so stark gestiegen, dass ungeachtet des milden Wetters die Rechnung höher ausfällt. Im Jahresvergleich sei Heizöl um rund 44 Prozent teurer geworden, so dass die Kosten trotz des niedrigeren Bedarfs in diesem Herbst um rund zwölf Prozent über dem Vorjahr liegen. Im Oktober dieses Jahres kosteten 100 Liter Heizöl laut Verivox rund 83 Euro, vor einem Jahr waren es noch 57,50 Euro.
Anders sieht es für Mieter und Eigentümer aus, die mit Gas heizen. Weil sich die Gaspreise wenig verändert haben, fallen die Kosten für die beiden Monate um rund 22 Prozent niedriger aus. "Seit dem vergangenen Jahr geht die Preisschere zwischen Heizöl und Erdgas wieder deutlich auseinander", sagte Mathias Köster-Niechziol, Energieexperte bei Verivox.
"Aktuell ist Erdgas ganz klar der billigere Brennstoff." Da jedoch die Importpreise für Gas und damit die Kosten der Versorgungsunternehmen um 22 Prozent gestiegen seien, rechne er auch mit steigenden Gaspreisen für private Verbraucher in diesem Winter.
HEIDELBERG (dpa-AFX)
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