350.000 Dollar Kaufpreis: Das ist San Franciscos günstigste Immobilie
05.10.15 14:35 Uhr
Wer in San Francisco auf der Suche nach einer Schnäppchenimmobilie ist, muss sich auf eine lange Suche einstellen. Für 350.000 Dollar bekommt man - eine unbewohnbare Holzhütte.
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1906 wurde das günstigste Haus, das in der US-Metropole aktuell auf dem Markt ist, erbaut. Und seit diesem Jahr scheint die Immobilie keine Renovierung erfahren zu haben. Die Holzhütte ist abgenutzt, in ihrem gegenwärtigen Zustand ist sie auch von innen nicht bewohnbar. Und doch liegt der Kaufpreis bei 350.000 US-Dollar.
Haus steht aktuell leer
Der aktuelle Besitzer hatte das Haus, das nach dem großen Erdbeben von San Francisco im Jahr 1906 erbaut wurde, 1984 erworben. 24 Jahre später war er ausgezogen, seitdem stand das Gebäude leer. Immobilienmakler fanden den Inhaber und nahmen das Objekt in ihren Verkaufsprospekt auf. Den Preis für die Immobilie ermittelten sie anhand der marktüblichen Konkurrenzobjekte, setzten den Wert dann aber doch ein wenig niedriger an. Die Makler Brian Tran und Alexander Han, die die Immobilie vermitteln wollen, setzten den Kaufpreis schließlich auf 350.000 Dollar fest. Verglichen mit den Nachbarhäusern ist das Gebäude damit tatsächlich günstig zu haben: Ein Haus in dieser Größe kostet in der Region sonst rund 815.000 US-Dollar. Für rund 71 Quadratmeter haben die Makler damit ein Schnäppchen im Angebot."Man muss Arbeit reinstecken"
Dabei ist es allerdings wohl insbesondere der Grund und Boden, den Käufer bei dieser Immobilie im Auge haben dürften. Denn für den Kaufpreis bekommt man ein baufälliges Gebäude mit zwei Schlafzimmern und einem Badezimmer - auf knapp 71 Quadratmetern. Das Haus ist derzeit mit Brettern vernagelt, vor den Fenstern befinden sich Sicherheitsgitter. "Ein aufstrebendes Haus, in das Arbeit investiert werden muss", umschreiben die Makler das Objekt. Nach nur zehn Tagen auf dem Markt hätten sich bereits zahlreiche Interessenten gemeldet - vier von ihnen haben ein verbindliches Barangebot abgegeben.Immobilienmarkt ist explodiert
Der Immobilienmarkt in der ehemaligen Goldgräberstadt ist angespannt. Die große Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot an Wohnraum hat die Preise für Häuser und Wohnungen explodieren lassen. Allein seit 2012 sind die durchschnittlichen Hauspreise um 103 Prozent gestiegen.Schuld an der Immobilienkrise in San Francisco ist der Zustrom an Tech-Angestellten, die sich in der Region niederlassen. Zudem hat San Francisco einige renommierte Colleges zu bieten. Der Platz in der 800.000-Einwohner-Stadt ist allerdings beschränkt - was die Preise für bestehende Immobilien in ungeahnte Höhen schnellen ließ.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Vanguard Properties