Starinvestor George Soros: "Ich will mehr Steuern zahlen!"
Einige reiche Bürger des Bundesstaates New York haben sich in einem offenen Brief an den Gouverneur des Staates gewandt. Der überraschende Grund: Sie wollen gerne mehr Steuern zahlen.
Zahlreiche reiche Bürger des Bundesstaates New York bitten ihren Gouverneur, erneut mehr Steuern von reichen Mitbürgern einzufordern. 80 Top-Verdiener aus New York taten sich nun zusammen, um gemeinsam für höhere Steuern zu kämpfen.
Offener Brief an Gouverneur
Den Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, erreichte in den vergangenen Tagen ein ungewöhnlicher Brief. Zahlreiche Prominente und Topverdiener des US-Bundesstaates bitten ihn darin inständig darum, mehr Steuern von ihnen zu verlangen. Die Einnahmen sollen wiederum für den Straßenbau, Schulen und wohltätige Zwecke eingesetzt werden. Sie bitten den Gouverneur, mit den Einnahmen aus ihren Steuerzahlungen in die "langfristige Überlebensfähigkeit von New York zu investieren."
Ebenfalls heißt es in dem offenen Brief: "Als New Yorker, die sowohl zum ökonomischen Aufschwung beitragen, als auch von ihm profitieren, haben wir beides: Die Möglichkeit und die Verantwortung auch einen fairen Beitrag zu zahlen". Die Top-Verdiener seien "tief besorgt" über die Zustände des Staates und deren Einwohner. Diese könnten sie nicht ignorieren.
Den Brief unterzeichnet haben unter anderem große Namen wie George Soros und Abigail Disney. Viele der Unterzeichner sind Millionäre, die mehr als 650.000 Dollar im Jahr verdienen. Dem Brief liegt außerdem ein sorgfältig ausgeklügelter Plan zur Einkommenssteuer bei. So soll laut Starinvestor Soros und Co. der Steuersatz für die Spitzenverdiener des Staates bei 9,99 Prozent liegen. Auf diese Weise könnten zwei Milliarden Dollar mehr eingenommen und in soziale Projekte und Bauvorhaben gesteckt werden. Vor allem der Milliardär George Soros machte bereits des öfteren mit Investitionen in gute Zwecke von sich reden.
Keine Reaktion vom Gouverneur
Bereits im vergangenen Jahr hatten sich zahlreiche Spitzenverdiener mit einem derartigen Schreiben an den Gesetzgeber des Staates gewandt. Dieses wurde jedoch ignoriert, eine Reaktion auf die Bitte blieb aus.
Auch in Europa setzten sich Spitzenverdiener in der Vergangenheit für höhere Steuern ein. Vor einiger Zeit machte sich der österreichische STRABAG-Gründer Hans Peter Haselsteiner für eine sogenannte "Reichensteuer" stark. Auch in Deutschland richteten sich bereits 2005 Spitzenverdiener in einem offenen Schreiben mit ähnlichen Vorschlägen an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Prominente Unterzeichner der Forderung waren damals unter anderem Günter Grass und Johano Strasser.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: ERIC PIERMONT/AFP/Getty Images, Manuel Balce Ceneta/AP
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09.01.2008 | STRABAG buy | Raiffeisen Centrobank | |
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11.10.2007 | STRABAG zeichnen | Minerva Investments |
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