Negativ-Effekt

EZB-Politik kostete jeden deutschen Sparer bislang im Schnitt 2.450 Euro

11.04.16 11:20 Uhr

EZB-Politik kostete jeden deutschen Sparer bislang im Schnitt 2.450 Euro | finanzen.net

Die Nullzinspolitik kostet die Deutschen laut einem Pressebericht bis zum Jahresende knapp 200 Milliarden Euro.

Rein rechnerisch hat jeder einzelne Bürger seit Beginn der Euro-Krise 2.450 Euro weniger in der Tasche. Das berichtet die Zeitung "Welt am Sonntag" (WamS) mit Verweis auf Berechnungen der DZ-Bank.

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   Der negative Effekt entgangener Sparzinsen werde demnach bei weitem nicht durch den positiven Effekt niedrigerer Kreditzinsen ausgeglichen. Allein von 2010 bis 2015 hätten die Deutschen mit Tagesgeldkonten, Wertpapieren und Versicherungen 261 Milliarden Euro eingebüßt, berichtet die WamS weiter. In diesem Jahr kämen noch einmal 82 Milliarden Euro hinzu. Den insgesamt 343 Milliarden Euro stünden Zinsersparnisse, etwa beim Hausbau, in Höhe von lediglich 144 Milliarden Euro gegenüber.

   Für die Berechnungen verglich die DZ-Bank die stetig gesunkenen Durchschnittszinssätze für Einlagen, Anleihen und Lebensversicherungen in den Jahren seit 2010 mit den mehrjährigen Durchschnittswerten der Vorkrisenzeit. Die größten Zinseinbußen gab es demnach auf Konten und Sparbüchern. Dort haben die Deutschen mehr als zwei Billionen Euro liegen.

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   April 10, 2016 05:18 ET (09:18 GMT)

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