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Crowdinvestment-Experte Wohlfarth: "Gesucht sind kurze Laufzeiten"

06.07.20 17:30 Uhr

Crowdinvestment-Experte Wohlfarth: "Gesucht sind kurze Laufzeiten" | finanzen.net
Volker Wohlfarth

Volker Wohlfarth » Der Chef der Plattform Zinsbaustein äußert sich im Interview mit €uro am Sonntag zu Crowdinvestments in Corona-Zeiten.

von Bernhard Bomke, €uro am Sonntag

€uro am Sonntag: Herr Wohlfarth, für Ihr jüngstes Crowdinvestment haben Sie binnen sechs Minuten eine Million Euro Anlegerkapital eingesammelt. Das klingt nicht nach Corona-Krise. Ihre Erklärung?
Volker Wohlfarth: Wir hatten auch 2019 schon schnelle Platzierungen. Aber es war nicht ganz so extrem. Da dauerte es Tage. Beim vorletzten Angebot zeichneten die Leute binnen 24 Stunden 2,5 Millionen Euro für eine Pflegeimmobilie in der Nähe von Hamburg. Nun also noch mal deutlich schneller. Mein Eindruck ist dieser: Viele Anleger sind liquide, sie verbringen in der Corona-Zeit noch mehr Zeit am Computer und sie suchen Anlagen mit kurzen Laufzeiten. Da ist es zum Immobilien-Crowd­investment nicht weit.

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Wer schnell anlegt, übersieht eher mal Risiken. Sind die Leute leichtsinnig geworden?
Den Eindruck habe ich nicht. Viele, die bei uns zeichnen, lassen sich zunächst vormerken. Da wird also nichts überstürzt.

Sie bieten immer die gleiche Verzinsung von 5,25 Prozent im Jahr, variieren also nicht nach Risiko. Warum?
Wir glauben nicht, dass Privatanleger automatisch von unterschiedlichen Renditen auf verschiedene Risikoklassen schließen. Unser Anspruch ist der, dass jedes Projekt läuft. Bislang ist uns das gelungen.

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Keine Corona-bedingten Probleme mit Immobilienprojekten, die Sie mitfinanzieren?
Wir sehen bei uns kein einziges Projekt, das wegen Corona nicht fertig würde.

Warum ist Zinsbaustein zuletzt viel weniger stark gewachsen als die Konkurrenten?
Wir waren 2019 sehr stark damit beschäftigt, einen Geschlossenen Hotelfonds unseres Partners Dr. Peters online zeichenbar zu machen. Ende März hätte die Platzierung starten sollen. Dann kam uns Corona in die Quere. Wir wollen dieses Jahr aber mehr Projekte platzieren als 2019.

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Bildquellen: Robert Lehmann