Wirtschaftsforscher fordern Steuersenkung
Die führenden Wirtschaftsforscher plädieren laut einem Pressebericht angesichts des kräftigen Aufschwungs in Deutschland für eine umfangreiche Steuersenkung.
Der Tarif solle insbesondere im Bereich kleiner und mittlerer Einkommen leistungsfreundlicher gestaltet werden, zitierte die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstag) aus dem Frühjahrsgutachten der Ökonomen. Ein solcher Schritt würde den Faktor Arbeit entlasten und das Wachstumspotenzial in der Bundesrepublik dauerhaft steigern. Die Reduzierung der Steuerlast für die mittleren Einkommen würde nach Einschätzung der Forscher rund 25 Milliarden Euro kosten.
Offiziell stellen die Institute ihre Schätzungen an diesem Donnerstag in Berlin vor. Wie vorab bekannt wurde, wollen die Ökonomen ihre Prognose aus dem Herbst von 1,2 auf 2,1 Prozent deutlich anheben. Im kommenden Jahr sei dann mit einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,8 Prozent zu rechnen.
2014 hatte das deutsche BIP um 1,6 Prozent zugelegt. Die deutsche Exportwirtschaft profitiert derzeit unter anderem vom billigen Rohöl und vom schwachen Euro, der Ausfuhren außerhalb der Euro-Länder günstiger macht. Haupttreiber bleibt aber die starke Inlandsnachfrage mit konsumfreudigen Verbrauchern.
BERLIN (dpa-AFX)
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