Kürzer als gedacht

Studie der Deutschen Bundesbank: Mit Bargeld am schnellsten

10.03.19 14:00 Uhr

Studie der Deutschen Bundesbank: Mit Bargeld am schnellsten | finanzen.net

Wie eine Studie der Deutschen Bundesbank und des Handelsinstituts EHI jetzt ergab, fällt ein durchschnitt­licher Bezahlvorgang mit Bargeld kürzer aus, als manche vermuten.

von Simone Gröneweg, €uro am Sonntag

Freitagabend im Supermarkt: Gehetzte Kunden schieben ihre Einkaufswagen vor sich her, vor den Kassen bilden sich lange Schlangen. Diese Erfahrung haben sicher schon viele Verbraucher hierzulande gemacht. Schließlich werden im deutschen Einzelhandel jährlich Zahlungen von über 20 Milliarden Euro ausgeführt - die meisten davon in Lebensmittelgeschäften. In drei von vier Fällen benutzen die Kunden Bargeld, heißt es in einer Studie der Deutschen Bundesbank und des Handelsinstituts EHI. Viele kennen vermutlich auch die wachsende Ungeduld unter den Wartenden, wenn ein Kunde nach dem passenden Kleingeld sucht und die Centstücke einzeln abzählt. In der Regel hilft in solchen Situationen nur, die Ruhe zu bewahren.

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Künftig könnte ein genervter Kunde auch an die besagte Bundesbank-Studie denken. Die ergab, dass ein durchschnitt­licher Bezahlvorgang mit Bargeld kürzer ausfällt, als manche vermuten. Wer im Einzelhandel mit Scheinen und Münzen zahlt, benötigt dafür im Schnitt 22,3 Sekunden.

Nutzt jemand stattdessen seine Karte, dauert es länger. Wobei es da­rauf ­ankommt, ob der Betroffene die PIN verwendet oder eine Unterschrift leistet. Für das Zahlen mit Karte und PIN fallen im Schnitt 29,4 Sekunden an, nutzt der Kunde eine Karte und unterschreibt, verlängert sich das Ganze auf 38,6 Sekunden.
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Eine weitere Erkenntnis dieser Untersuchung: Je höher der Betrag, desto länger dauert das Bezahlen. Ab einem Betrag von 100 Euro lohnt es sich aus zeitlichen Gründen, auf das Bargeld zu verzichten.






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