Experten: Gefahr einer ausgeprägten Rezession bislang gering
06.04.19 06:00 Uhr
Die führenden Wirtschaftsinstitute rufen das Ende des jahrelangen Konjunkturbooms in Deutschland aus.
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von Redaktion €uro am Sonntag
Für 2019 stampften sie ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf 0,8 Prozent ein, nachdem sie im Herbst noch mit 1,9 Prozent gerechnet hatten.
"Der langjährige Aufschwung der deutschen Wirtschaft ist zu Ende", sagt der stellvertretende Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Oliver Holtemöller. Die Gefahr einer ausgeprägten Rezession sei "aber gering". Für 2020 sagen die Experten unverändert ein Wachstum von 1,8 Prozent voraus.
Kommt es zu einem ungeregelten EU-Austritt Großbritanniens dürfte das Wirtschaftswachstum sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr "deutlich niedriger" als bislang veranschlagt ausfallen. Risiken sehen die Experten außerdem im noch ungelösten Handelsstreit zwischen den USA und China. National bremsten Fachkräftemangel, Lieferengpässe sowie Schwierigkeiten in der Autoindustrie die Konjunktur.
Der Beschäftigungsaufbau dürfte sich zwar fortsetzen, aber an Fahrt verlieren. Die Zahl der Erwerbstätigen soll bis 2020 auf 45,5 Millionen steigen, was rund 700.000 mehr wären als 2018.
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