Reisekasse: Im Ausland immer flüssig
Im Ausland erleben Inhaber von Giro- und Kreditkarten böse Überraschungen. Mit dem richtigen Konto muss das nicht sein. Die Tipps von Euro am Sonntag.
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von Markus Hinterberger, Euro am Sonntag
Papa, meine Bankkarte funktioniert nicht mehr und ich hab’ nur noch umgerechnet 20 Euro. Kannst du mir bitte schnell Geld nach Buenos Aires schicken.“ Das erklärte der 18-jährige Florian Möhring (Name geändert) seinem Vater Johannes am Telefon, als er nach dem Abitur eine Reise nach Südamerika machte. Aber wie kann man binnen kurzer Zeit Geld von Deutschland nach Argentinien schaffen?
Johannes Möhring kam auf Western Union. Das Unternehmen bietet an, Geld rund um den Globus zu verschicken. Der Absender belastet sein Konto oder seine Kreditkarte und der Empfänger holt das Geld mit einer Transaktionsnummer und seinem Ausweis bei einer Servicestelle im Zielland ab. So schickte Vater Möhring 300 Euro nach Argentinien. Am nächsten Morgen kam Florians SMS: „Hab’ das Geld abgeholt. Vielen Dank.“
4,90 Euro plus Wechselgebühren musste Johannes Möhring zahlen. Insgesamt waren es 17 Euro. Auch wenn Western Union und dessen Wettbewerber Moneygram Geld binnen Minuten um den Globus schicken, Markus Feck von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sieht die Geldversender nur als praktische Notlösung. Denn der schnelle Geldtransfer kann bei exotischen Zielen richtig teuer werden.
Wäre Florian etwa nach Tansania gereist, hätte der Transfer insgesamt 31,20 Euro gekostet. Feck und seine Kollegen raten, rund ein Viertel der Reisekasse in bar mitzunehmen und mindestens eine Giro- und eine Kreditkarte.
Travellerchecks empfiehlt Feck nur bei Reisen dorthin, wo es wenige Geldautomaten gibt. Die Schecks haben den Vorteil, dass sie personalisiert und versichert sind, kosten dafür aber ein Prozent des Nennwerts.
Auf die Karte kommt es an
Immer wieder berichten Urlauber von Problemen mit ihrer Girokarte, vor allem in Ländern außerhalb der Eurozone. Wer eine Girokarte mit dem V-Pay-Logo in seinem Portemonnaie hat, kann ein Lied davon singen. Die Karte funktioniert über einen Chip auf der Vorderseite. Einen Magnetstreifen auf der Rückseite haben V-Pay-Karten nicht mehr. Das macht sie zwar sicherer, aber in Ländern wie etwa den USA, wo Geldautomaten und Bezahlterminals noch mit Magnetstreifentechnik arbeiten, sind sie unbrauchbar.
Hinter V-Pay steht der Kartenkonzern Visa, unter www.visa.de können Nutzer herausfinden, wo ihre Karte funktioniert. „Im Euroraum liegt die Abdeckung inzwischen bei über 95 Prozent“, so ein Visa-Sprecher. Und was sollen Kunden tun, die ihre V-Pay-Karte auch in den USA nutzen wollen? „Umsteigen auf die Kreditkarte“, heißt es lapidar.
Mit Kreditkarten gehen Urlauber in den USA zwar auf Nummer sicher. Doch deren Kosten für den Auslandseinsatz liegen in der Regel bei zwei bis drei Prozent der abgehobenen Summe. Die Maestrokarte des Visa-Konkurrenten Mastercard funktioniert in den USA und Co, aber es ist nicht möglich, seine Hausbank zu zwingen, die Girokarte auszutauschen.
... aber auch auf das Konto
„Weltweit kostenlos Bargeld abheben“ gehört bei den Girokonten vieler Banken inzwischen dazu. Meist sind die Anbieter Onlinebanken, die mit diesem Service neue Kunden locken wollen. Mit Visa- oder Mastercard sollen die Kunden im Ausland bei einem der weltweit über 900.000 Geldautomaten, die die beiden Kreditkarten akzeptieren, Geld abheben können. Außer der Wechselgebühr zahlen sie nichts. So zumindest die Werbung.
€uro am Sonntag hat gemeinsam mit der FMH-Finanzberatung genauer hingeschaut: Bei vielen Banken wird nämlich ein Auslandsentgelt fällig. Unter kostenlos verstehen diese Banken, dass lediglich die Gebühr entfällt, die sonst die Bank, die den jeweiligen Geldautomaten betreibt, kassieren würde. Nicht nur Abheben, auch Bezahlen mit der Karte kostet. Die Spanne liegt zwischen 1,25 und 1,75 Prozent des Umsatzes. Ausgedehnte Shoppingtouren können also teuer werden.
Tatsächlich weltweit kostenfrei sind lediglich die Konten von Cortal Consors und Finosdirect, der Direktbank der Sparda-Bank Südwest. Bei anderen Banken wird spätestens beim Bezahlen mit der Karte eine Gebühr fällig (siehe Tabelle).
Andere Banken wie die ING-DiBa ermöglichen ihren Kunden, im Euroraum kostenlos Bargeld zu ziehen. Bei vielen weiteren Banken wird es teuer oder kompliziert. Das zeigt die große Zahl der Fußnoten.
Auch Kunden von Banken, die hier nicht aufgeführt sind, können auf Reisen sparen: So kooperiert die Deutsche Bank mit Partnerbanken in Großbritannien, Frankreich, den USA und weiteren Staaten. Damit sparen sich Deutsche-Bank-Kunden an weltweit 35.000 Automaten die Gebühr, müssen aber suchen.
HypoVereinsbank-Kunden können das Automatennetz der Unicredit nutzen. Die Postbank bietet im Ausland eine bestimmte Zahl an Freiabhebungen und obendrein das Automatennetz der Deutschen Bank. Sparkassen und Volksbanken bieten solche Services nur ganz selten.
Die besten Konten für Vielreisende (pdf)
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