Pflegeversicherung: Spahn deutet höhere Beiträge an
20.05.18 14:00 Uhr
Mehr Leistungen kosten demnächst wahrscheinlich mehr Geld.
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von Redaktion Euro am Sonntag
Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssen sich womöglich auf höhere Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung einstellen. Nach Berechnungen der Krankenkassen zeichnet sich in der Pflegeversicherung bis Ende des Jahres ein Defizit von rund drei Milliarden Euro ab. Dieses wäre dreimal so hoch wie bislang erwartet.
Der Grund für die Mehrausgaben von rund zwei Milliarden Euro ist nach Angaben des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ein durch die Reformen der vergangenen zwei Jahre ausgelöster Boom bei den Pflegeleistungen. Damit sind die Pflegestärkungsgesetze gemeint. Sie sorgten zum Beispiel dafür, dass mehr Geld für Demenzerkrankte, für Tages- und Nachtpflege sowie für den seniorengerechten Umbau von Wohnungen zur Verfügung gestellt wurde.
Gesundheitsminister Jens Spahn sagte nun, es werde in der Tat mehr Geld benötigt. "Aus heutiger Sicht wären das 0,2 Beitragssatzpunkte, die spätestens dann auch im nächsten Jahr benötigt würden", sagte der CDU-Politiker. In zwei bis drei Wochen werde eine genauere Übersicht zur Entwicklung der Pflegefinanzen vorliegen.
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