Provisionen: Chance für Riester-Versicherte
Viele Riester-Sparer können nach Ansicht von Verbraucherschützern zu hohe Provisionen zurückfordern.
von Martin Reim, €uro am Sonntag
Wie die Verbraucherzentrale (VZ) Hamburg mitteilt, geht es um Riester-Versicherte, die ihren Eigenbeitrag gesenkt oder erhöht oder nach einer Zahlungspause wieder angefangen haben, Beiträge einzuzahlen. Hier hätte eine Reihe von Anbietern widerrechtlich doppelte Provisionen verlangt. Kunden, die in den vergangenen Jahrzehnten solche Vertragsänderungen vorgenommen haben, sollten laut VZ ihre Versicherung auffordern, mögliche Ansprüche zu prüfen und gegebenenfalls die zusätzliche Provision zurückzahlen. Ein Musterbrief ist unter vzhh.de/media/2525 zu finden.
Der Versichererverband GDV setze sich bei seinen Mitgliedern für "individuelle Lösungen auf dem Kulanzweg" ein, erklärte ein Sprecher gegenüber dem Branchendienst vw-heute.de. Eine Sprecherin der Finanzaufsicht Bafin sagte €uro am Sonntag, erst seit März 2019 sei die Praxis der Versicherer eindeutig rechtlich unwirksam. Bei älteren Fällen müssten Geschädigte notfalls den Rechtsweg beschreiten.
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