Autoversicherer: Marktführer meidet Vergleichsportale
30.09.17 16:00 Uhr
Der größte Autoversicherer Deutschlands, die HUK-Coburg, ist ab 1. Oktober auf keinem Kfz-Vergleichsportal mehr vertreten.
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von Martin Reim, €uro am Sonntag
Das Unternehmen begründete diesen Schritt vor allem mit Kostenargumenten. Auf Internetportalen gelistet zu sein, sei "relativ teuer", sagte HUK-
Vorstandschef Jürgen Heitmann.
Hintergrund: Die Portale finanzieren sich vor allem durch Abschlussprovisionen, die der Versicherer bezahlt und - zumindest zum Teil - indirekt der Kunde. Die Onlinetochter HUK24 hatte schon des Längeren auf eine solche Präsenz verzichtet.
Die Entscheidung ist besonders bemerkenswert, weil das Jahresendgeschäft mit Kfz-Policen bevorsteht. Viele Verträge sind zum 30. November kündbar. Eine Sprecherin des Branchenzweiten Allianz sagte auf Anfrage, man werde weiterhin mit der Onlinemarke Allsecur auf Vergleichsportalen präsent sein. Tarife der Marke Allianz sind dort traditionell nicht gelistet.
€uro am Sonntag hatte Kfz-Vergleichsportale in Ausgabe 38 getestet. Sieger war Check24.de, gefolgt von Verivox.de, Geld.de und Ino24.de. Das Ergebnis ist von der Entscheidung der HUK-Coburg nicht tangiert.
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