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Welche Policen sind besonders wichtig für Berufseinsteiger?

07.08.16 14:00 Uhr

Welche Policen sind besonders wichtig für Berufseinsteiger? | finanzen.net

Sie fragen, wir antworten! Die Redaktion von Euro am Sonntag beantwortet Leseranfragen zu Finanz- und Versicherungsthemen.

von Redaktion Euro am Sonntag

Welche Versicherungen sind sinnvoll und wichtig für Abiturienten, Auszubildende und Studenten? Und wann lohnt es sich, diese abzuschließen?



€uro am Sonntag: Es gibt drei Versicherungen, die für Berufsneulinge oder Studienanfänger wichtig sind. Unverzichtbar ist die Privathaftpflicht­versicherung. Sie hilft beispielsweise, wenn man einem Kommilitonen Kaffee über das neue Notebook schüttet und das Gerät zerstört, aber auch bei noch größeren Malheuren. Unverheiratete Kinder können während der weiterführenden Ausbildung noch bei ihren Eltern in der Haftpflicht mitversichert bleiben. Ist die Ausbildung beendet, brauchen sie aber ein eigenen Vertrag.
Mindestens genauso wichtig ist eine Krankenversicherung. Auszubildende sind verpflichtend in der gesetzlichen Krankenkasse versichert, während Studenten bis zum 25. Lebensjahr bei den ­Eltern gesetzlich mitversichert bleiben können. Wer bislang über die Eltern privat krankenver­sichert war, kann das gesamte Studium privat versichert bleiben, muss diese Versicherung aber vor der gesetzlichen Krankenkasse nachweisen.
Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist dringend zu empfehlen. Besonders junge Menschen verschwenden kaum Gedanken daran, ­ihren Beruf wegen einer Krankheit nicht mehr ­ausüben zu können. Dennoch lohnt sich der Abschluss einer solchen Police mit Beginn der weiterführenden Ausbildung. Die Konditionen sind mit Anfang 20 deutlich besser als später, auch wenn der monatliche Beitrag einem Auszubildenden oder Studenten ziemlich hoch erscheinen mag. Besonders ist darauf zu achten, dass die ­Versicherung eine Laufzeit bis zum 65. Lebensjahr hat. Vor Abschluss einer Berufsunfähigkeitsver­sicherung ist es empfehlenswert, einen unab­hängigen Versicherungsberater, am besten auf ­Honorarbasis, hinzuzuziehen.

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