Was kostet ein Schuljahr in den Vereinigten Staaten?
Sie fragen, wir antworten! Die Redaktion von Euro am Sonntag beantwortet Leseranfragen zu Finanz- und Versicherungsthemen.
Werte in diesem Artikel
von Martin Reim, Euro am Sonntag
Meine Tochter ist Schülerin und will für ein Jahr in die Vereinigten Staaten gehen. Was kostet das?
€uro am Sonntag: Das ist abhängig sowohl vom Programm, das Sie wählen, als auch vom Organisator. Optionen sind beispielsweise private oder öffentliche Schule oder ein bestimmter Bundesstaat. Das Standardprogramm lautet: öffentliche Gesamtschule (Highschool) plus zufällige Auswahl des Gaststaates und der Gastfamilie. Dann sind für solch ein Auslandsjahr in etwa zwischen 10 000 und 12 000 Euro an den Anbieter zu überweisen, abhängig vom Organisator und dem Euro-Dollar-Wechselkurs. Dadurch abgedeckt sind zumeist Flug, Schulgeld (wird für Ausländer immer fällig) und die Organisationskosten, manchmal sind Vor- und Nachbereitungsseminare inklusive. Wer lediglich für ein halbes Jahr in die USA gehen will, zahlt nur etwa 500 bis 1500 Euro weniger. Zu den großen Veranstaltern zählen AFS Interkulturelle Begegnungen (www.afs.de), Youth For Understanding (www.yfu.de/home) und AIFS Educational Travel (www.aifs.de). Wichtig: Im Vergleich zu allen anderen englischsprachigen Ländern sind die USA relativ billig, da nur die dortigen Gasteltern kein Honorar verlangen.
Bei der Finanzierung helfen können Stipendien, die teilweise abhängig von den finanziellen Verhältnissen der Eltern sind. Dabei gibt es das ganze Spektrum von ein paar Hundert Euro Nachlass über Halbstipendien bis Vollstipendien (Konditionen unter www.schueleraustausch-portal.de/stipendien und auf den Internetseiten der Organisationen). Eine besonders beliebte Förderung ist das Parlamentarische Patenschafts-Programm (www.bundestag.de/ppp), das ein vom Deutschen Bundestag gestifteter Verein trägt. Dabei wird per Auswahlverfahren pro Jahr ein Schüler pro Wahlkreis bestimmt - unter anderem durch den jeweiligen Abgeordneten.
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