Keine Zinsen, also kein Skonto bei Vorauszahlung

von Martin Reim, Euro am Sonntag In Ihrer Ausgabe 29/2018 waren einige Tipps zu lesen, wie man eine laufende Lebensversicherung optimieren kann. Unter anderem haben Sie empfohlen, die Zahlungsweise auf jährlich umzustellen, um einen Beitragsnachlass zu erhalten. Auf ihren Artikel hin habe ich meinem Versicherer Generali per Einschreiben mitgeteilt, dass ich von monatlicher auf jährliche Zahlungsweise umstellen möchte. Generali hat mir geantwortet, wegen des anhaltend niedrigen Zinsniveaus könne kein Skonto auf Beitragsvorauszahlung gewährt werden. Was soll ich nun tun?

€uro am Sonntag Wir haben wegen Ihres Anliegens bei Generali nachgefragt und leider dieselbe abschlägige Auskunft erhalten. Die Erklärung des Versicherers: "Bei den Verträgen der Generali Lebensversicherung hängt es vom Tarif und den Versicherungsbedingungen ab, ob unterschiedliche Zahlungsweisen möglich sind und ob durch eine Umstellung der Zahlungsweise Kosten gespart werden können. Bei einigen Tarifen ist nur die monatliche Zahlweise vorgesehen. Aus Kulanzgründen wurde dabei für solche Verträge den Kunden die Möglichkeit eingeräumt, Beiträge für zwölf Monate im Voraus zu zahlen. Dabei wurde ein Skonto gewährt. Dieser von der Generali freiwillig eingeräumte Skonto wird seit letztem Jahr nicht mehr gewährt. Die Beiträge können aber weiterhin für zwölf Monate im Voraus, jetzt allerdings ohne Skonto, gezahlt werden. Hintergrund für den Fortfall des Skontos ist das niedrige Zinsniveau am Kapitalmarkt, das zu keinen angemessenen Zinserträgen auf vorausgezahlte Beiträge führt."
Leider sehen wir angesichts dessen keine Möglichkeit, wie Sie an einen Skonto bei jährlicher Zahlungsweise kommen können. Wir sind selbst von der Praxis der Generali überrascht. Nachfragen bei einigen anderen Versicherern ergaben, dass es dort nach wie vor ein Skonto gibt.