Geld abheben: Gebührenschreck zur Mittagspause
15.04.17 16:00 Uhr
Genossenschaftsbanken: Bei 150 Instituten kostet Geldabheben.
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von Martin Reim, Euro am Sonntag
Etwa 150 der rund 1.000 Volks- und Raiffeisenbanken nehmen Gebühren von manchen ihrer Kunden, wenn sie am Geldautomaten abheben - eine sogar nur während der Mittagspause von 13 bis 14 Uhr. Das hat das Internetportal Biallo.de herausgefunden. Allerdings liege die tatsächliche Zahl vermutlich höher. Rund ein Drittel der Institute habe kein Preisleistungsverzeichnis auf der Website und nur rudimentäre Preisangaben.
Weiteres Ergebnis: Bei einigen Genossenschaftsbanken müssen Kunden für alle Abhebungen an Automaten bezahlen. Bislang haben Bankenverbände argumentiert, es gebe stets mindestens ein Kontomodell, das kostenlose Abhebungen zulässt. Zudem zeigen manche Institute laut Biallo.de die Gebühren während des Abhebens nicht an, obwohl sie eigentlich dazu gesetzlich verpflichtet seien. Die Institute argumentieren, es handle sich um "Buchungspostengebühren" und keine - gesetzlich geregelten - "Abhebegebühren".
Vor Kurzem hat das Portal ermittelt, dass mehr als 40 der gut 400 Sparkassen die Gebührenfreiheit am Automaten teilweise oder komplett abgeschafft haben.
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