Sparen: Nullzins kostet Sparer 404 Euro pro Jahr
06.10.19 10:00 Uhr
Massive Verluste: Jeder Bundesbürger verliert wegen der Nullzinspolitik der EZB und gleichzeitiger Inflation derzeit im Schnitt 404 Euro im Jahr.
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von Bernhard Bomke, €uro am Sonntag
Das geht aus Berechnungen der DekaBank hervor. Die stärksten Verluste erleiden die Baden-Württemberger mit 491 Euro im Jahr, während das Minus für die weniger vermögenden Berliner bei 270 Euro liegt. Bundesweit summieren sich die Verluste der Sparer auf 33,5 Milliarden Euro.
"Wir gehen davon aus, dass es mindestens bis 2025 keine positiven Zinsen geben wird", sagt Holger Bahr, Leiter Volkswirtschaft der DekaBank. Hintergrund seiner Einschätzung ist der jüngste Beschluss der EZB, den Einlagenzinssatz für Banken von minus 0,4 auf minus 0,5 Prozent zu senken. "Mit dem EZB-Zinsentscheid sind die Aussichten auf Zinserträge für die Sparer in Deutschland in noch viel weitere Ferne gerückt", so Bahr.
Bei ihren Berechnungen legte die Bank eine jährliche Inflationsrate von 1,5 Prozent sowie null Prozent Zinsen für Spar-, Sicht- und Bauspareinlagen sowie Sparbriefe und Sichteinlagen zugrunde. Die Einlagen summierten sich laut Bundesbank zuletzt auf 2,23 Billionen Euro.
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