Kickstarter-Kampagne: Hier kommt das Smartphone zum Selberbauen
28.09.15 14:30 Uhr
Per Crowdfunding will das chinesische Unternehmen Seeed Studio Geld für eine interessante Geschäftsidee sammeln: Ein Smartphone-Selbstbausatz. Der Preis schlägt den von iOS- oder Android-Geräten um Längen.
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Das RePhone kommt. Zumindest, wenn es nach Seeed Studio geht, einem chinesischen Unternehmen, das mit einer Kickstarter-Kampagne Geld für sein Modul-Smartphone einsammeln will. Und die Idee kommt offenbar an: Das Finanzierungsziel ist längst deutlich übertroffen.
Gadget für Bastler
Wer ein wenig handwerkliches Geschick mitbringt, für den dürfte das RePhone eine echte Alternative sein. Das Gerät besteht aus verschiedenen Modulen, die je nach Bedarf kombiniert werden können. In der Grundausstattung haben User die Wahl zwischen zwei Varianten: Einem Telefonmodul mit GSM und Bluetooth oder einem Modul mit UMTS ohne Bluetooth. Alles, was zur mobilen Kommunikation nötig ist, ist in dem münzgroßen Modul bereits enthalten. Nutzer können die Basisvariante dann je nach Bedarf noch pimpen und mit zusätzlichen Modulen versehen: Zur Auswahl stehen unter anderem ein Touchscreen, eine LED-Einheit, aber auch ein GPS-Empfänger sowie ein NFC-Chip. Wer die Module mit der Grundeinheit verbinden will, der kann dies über Flachbandkabel tun. Echte Bastler haben - handwerkliches Geschick vorausgesetzt - zudem die Option, die Zusatzmodule via Lötverbindungen am Basismodul zu befestigen.Mehr als nur ein Smartphone
Für die Nutzung mit Touchscreen bietet Seeed Papiergehäuse an, die in unterschiedlichen Designs daher kommen. Mit verschiedenen Faltanleitungen können User ihre Elektronik damit mit einer passenden Hülle versehen. Das Papier ist extrem widerstandsfähig und soll sogar waschbar sein, verspricht der Anbieter. Mit passender Hülle kann das RePhone dann aber nicht nur als normales Smartphone benutzt werden - wahlweise können User die Module auch als Kettenanhänger tragen oder via Pebble-Adapter sogar als Smartwatch.Seeed hat allerdings noch eine Reihe anderer Nutzungsmöglichkeiten für sein Do-it-yourself-Gerät im Auge: So könnte das Modul am Hundehalsband integriert werden, zudem ist ein Einsatz als Modul in einem Internet-of-things-Universum durchaus denkbar. Am Lenker befestigt, könnte es als Fahrradcomputer Einsatz finden, auch eine Diebstahlsicherung für den Drahtesel wäre bei entsprechender Verbindung zu einem anderen Kommunikationsgerät eine Einsatzmöglichkeit.
Schon ab 12 Dollar erhältlich
Der Preis ist - verglichen mit den auf dem Markt befindlichen iOS oder Android-Geräten ein Schnäppchen: Die Basisvariante mit GSM-Unterstützung und Bluetooth ist bereits für 12 US-Dollar zu haben, für 29 US-Dollar erhalten Nutzer das UMTS-Modul.Finanzierungsziel bereits erreicht
50.000 US-Dollar wollten die Macher von RePhone für ihre Idee bei Kickstarter einsammeln - dieses Ziel haben sie bereits deutlich übertroffen. Die Kampagne läuft noch bis zum 29. Oktober und bereits jetzt haben sich fast 1.800 Unterstützer für die Idee gefunden und insgesamt 133.000 US-Dollar investiert.Hier geht’s direkt zum Kickstarter-Kampagne von Seeed.
Redaktion finanzen.net
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