Strafzinsen kommen - diese Optionen haben Sparer jetzt
Strafzinsen für Kunden werden bei deutschen Banken immer öfter verhängt - und könnten womöglich bald auch Kleinsparer treffen. So können Sie Ihr Geld schützen.
• Strafzinsen bei immer mehr Banken
• Börse als einzig sinnvolle Alternative zum Bankkonto
• Robo-Advisor wie OSKAR machen den Einstieg an der Börse besonders leicht
Immer mehr Banken verlangen momentan Strafzinsen von vermögenden Privatkunden. Zuletzt hat die comdirect bank Anfang Dezember angekündigt, Einlagen von Sparern mit mehr als 250.000 Euro mit Negativzinsen in Höhe von 0,5 Prozent zu versehen. Auch der Mutterkonzern Commerzbank, der heimische Branchenprimus Deutsche Bank und zahlreiche weitere Banken und Sparkassen verlangen bereits Strafzinsen von Privatsparern, die besonders viel Geld auf ihrem Bankkonto geparkt haben. Normale Sparer sind von den Negativzinsen bislang noch ausgenommen.
Angesichts der fortgesetzten lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis alle Banken ihre Kunden per Strafzinsen zur Kasse bitten - und womöglich auch vor Kleinsparern nicht mehr Halt gemacht wird. Im Hinblick auf diese Gefahr - und da die Zinsen auf die Einlagen bei den meisten Banken ohnehin verschwindend gering oder nicht existent sind - sollten sich Sparer dringend nach Alternativen zum Bankkonto umsehen. Mit diesen Anlagealternativen können Sie Ihr Geld vor den Strafzinsen schützen - und sogar eine attraktive Rendite erwirtschaften.
Alle Wege führen an die Börse
Keine Lösung ist es, das Geld zu einer anderen Bank zu transferieren, die keine Strafzinsen verlangt. Denn dies dürfte bei der anhaltenden Nullzinspolitik der EZB wohl nicht mehr lange so bleiben - vor allem, wenn Banken ohne Negativzinsen mit den Einlagen wechselfreudiger Kunden überschüttet werden. Auch Festgelder mit langer Laufzeit sind nicht zu empfehlen. Sie werden zwar in der Regel noch nicht negativ verzinst, besitzen aber meist nur einen minimalen positiven Zinssatz, der den Wertverlust durch Inflation bei weitem nicht ausgleicht. Sparern bleibt daher kaum etwas Anderes übrig, als zu Anlegern zu werden und ihr Geld an der Börse zu investieren, statt zuzusehen, wie es auf dem Bankkonto immer weniger wird.
Aktien und Anleihen bieten Chancen - Auswahl erfordert aber Zeit und Wissen
Mit Aktien lassen sich - dank Kursgewinnen und Dividendenausschüttungen - hohe Renditen erzielen. Allerdings müssen sich Anleger darüber im Klaren sein, dass es am Aktienmarkt nicht nur nach oben geht, sondern es auch immer wieder zu teils heftigen Schwankungen kommen kann. Denn eine attraktive Rendite gibt es leider nicht ohne ein gewisses Risiko. Auf lange Sicht gesehen zeigen die Kurse an den Aktienmärkten jedoch nach oben. So hat beispielsweise der DAX in den letzten 15 Jahren eine durchschnittliche Rendite von acht Prozent pro Jahr gebracht und in den vergangenen fünf Jahren - trotz zwischenzeitlich starker Rückschläge - um rund 30 Prozent zugelegt. Bei diversen Einzelaktien waren sogar deutlich höhere Kursgewinne drin. Anleger sollten daher langfristig investieren und sich nicht zu Panikverkäufen verleiten lassen. Auch eine breite Streuung der Anlagesumme über mehrere Aktien hinweg ist wichtig. Denn nur, weil es am Gesamtmarkt stetig bergauf geht, heißt das nicht automatisch, dass auch jede Einzelaktie an Wert gewinnt. In einem breit gestreuten Depot können jedoch Verluste einzelner Papiere durch die Gewinne anderer Aktien ausgeglichen werden. Eine sorgfältige Analyse und Auswahl der Unternehmen, in die investiert wird, ist beim direkten Kauf von Aktien dennoch unumgänglich.
Auch Anleihen können eine mögliche Anlageklasse für Sparer darstellen, die ihr Geld investieren wollen. Sie bieten einen festen Zinskupon und eine feste Laufzeit und können zudem während ihrer Laufzeit über die Börse gehandelt und so auch vorzeitig mit Gewinn verkauft werden. Doch auch vor Anleihen hat die Geldpolitik der EZB nicht Halt gemacht: Schuldverschreibungen von Ländern oder Unternehmen mit gutem Rating bringen kaum noch Erträge. Attraktive Erträge sind auch am Anleihenmarkt aktuell nur bei höherem Risiko zu bekommen, also bei Anleiheemittenten mit schlechterem oder keinem Rating, Nachranganleihen oder Anleihen mit sehr langer Laufzeit. Hierbei besteht aber immer auch ein höheres Risiko, dass die Anleger völlig leer ausgehen, daher sollten auch die Anleihen bei einer Investition sorgfältig ausgewählt werden.
Einfaches Sparen mit Fonds und ETFs
Eine gute Anlagemöglichkeit, vor allem für Sparer die bislang keine oder nur wenig Erfahrungen an der Börse gesammelt haben, bieten jedoch Fonds und ETFs. Mit ihnen kann man - je nach persönlichem Anlagewunsch - breit gestreut in Aktien, Anleihen oder auch Immobilien investieren. Die Suche nach den aussichtsreichsten Einzeltiteln übernimmt dabei bei Fonds der Fondsmanager, bei ETFs wird hingegen passiv ein bestimmter Index mit den darin enthaltenen Werten abgebildet. Anleger müssen also nicht selbst Zeit und Mühe in die Auswahl einzelner Wertpapiere investieren, sondern sich lediglich zu Beginn für die passenden Fonds oder ETFs entscheiden. Denn die gibt es nicht nur für jeden Anlagewunsch, sondern auch für jedes Risikoprofil. Wer als Sparer eher konservativ eingestellt ist und auch an der Börse ein möglichst geringes Risiko eingehen will, findet dafür ebenso passende ETFs oder Fonds wie Anleger, die bereit sind, für möglichst hohe Erträge auch etwas zu riskieren.
Fonds-Sparen und ETF-Sparen bieten darüber hinaus noch einen weiteren großen Vorteil, der insbesondere für Kleinsparer interessant sein dürfte. Denn um über diese Produkte Geld an der Börse anzulegen, werden keine großen Summen benötigt. Während ein direktes Investment in eine Einzelaktie aufgrund der anfallenden Handelsgebühren erst ab einer größeren Summe sinnvoll ist, können Anleger über einen Sparplan häufig schon ab 25 Euro oder 50 Euro pro Monat sinnvoll in Fonds oder ETFs investieren. Denn viele Broker bieten den Kauf zahlreicher Fonds ohne Ausgabeaufschlag an und berechnen bei Sparplänen nur minimale Gebühren pro Ausführung. So lässt sich durch das ETF-Sparen oder Fonds-Sparen auch mit kleinen Summen an der Börse ein Vermögen aufbauen.
Robo-Advisor wie OSKAR machen den Einstieg an der Börse besonders leicht
Doch es geht sogar noch unkomplizierter: Sparer können ihr Geld auch einfach, günstig und zeitsparend mit Hilfe eines Robo-Advisor, einem digitalen Vermögensverwalter, an der Börse anlegen. Auch dies ist schon mit geringen Summen möglich. Der Robo-Advisor übernimmt auf Basis von Algorithmen und wissenschaftlichen Erkenntnissen die Erstellung und Überwachung des Anlageportfolios und reagiert auf sich ändernde Marktbedingungen. Anleger müssen auch hier lediglich auswählen, welchem Robo-Advisor sie ihr Geld anvertrauen wollen. Wichtige Kriterien hierbei sind die Anlagephilosophie und natürlich die anfallenden Kosten, wie beispielsweise Performancegebühren.
Ein Rundum-sorglos-Paket bietet zum Beispiel der Robo-Advisor OSKAR. OSKAR investiert in zehn globale ETFs gleichzeitig und erhebt maximal ein Prozent des angelegten Geldes als jährliche Gebühr. Darüber hinaus gibt es keine Ausgabeaufschläge oder Performancegebühren. Bei OSKAR können Anleger außerdem wählen, wie hoch der Aktienanteil sein soll, und so das Risiko steuern. Zur Auswahl stehen Aktienquoten zwischen 50 und 90 Prozent. Dabei gilt: Je höher der Aktienanteil ist, desto höher ist auch das Risiko, aber auch die Renditechance. OSKAR macht eine Investition ab einem Betrag von 25 Euro pro Monat möglich und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, zum Beispiel von CAPITAL, n-tv, FocusMoney und Welt am Sonntag.
Es gibt also für Sparer zahlreiche Möglichkeiten, mit unterschiedlichem Vorwissen und unterschiedlich hohem Risiko-Chance-Verhältnis sinnvoll an der Börse zu investieren - und somit eigentlich keine Ausrede mehr, das Geld auf der Bank liegen zu lassen und der Gefahr von Strafzinsen auszusetzen.
Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
Weitere News
Bildquellen: wsf-s / Shutterstock.com, BsWei / Shutterstock