Vermögensverwalter-Kolumne

Geldanlage fürs kleine Portemonnaie

29.09.14 10:45 Uhr

Geldanlage fürs kleine Portemonnaie | finanzen.net

Tagesgeldkonten oder Anleihen mit guter Bonität rentieren sich aufgrund der aktuellen Niedrigzinsen kaum noch.

von Manuel Peiffer
, Relationshipmanagement, GVS Financial Solutions GmbH in Dreieich

Immer mehr Privatanleger erkennen, dass zur Erhaltung der Kaufkraft und somit zur Erzielung einer positiven Rendite nach Abzug der Inflation, eine Alternative her muss. Die Aktienmärkte bieten langfristig das beste Potential, vor allem weil substanzstarke Unternehmen eine interessante Dividende ausschütten. Doch welche Möglichkeiten haben Privatanleger, die kleinere Beträgen an der Börse investieren wollen?

Der Anleger sollte nicht alles auf ein Pferd setzen, somit ist eine breite Streuung unbedingt zu empfehlen. Hierzu eignen sich Investmentfonds, die das Geld vieler Anleger gebündelt anlegen und somit breit streuen können. Hier hat der Anleger beispielsweise die Wahl zwischen reinen Aktienfonds oder Mischfonds. Letztere können neben Aktien auch in Anleihen oder gar Edelmetalle investieren. Die Auswahl des richtigen Fonds ist abhängig von der Risikobereitschaft, des Anlagehorizonts und der Zielrendite des Investors. Auch hier ist es ratsam mehrere Fonds zu kaufen, da hierdurch das Risiko zusätzlich minimiert wird. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass der Anleger die Kosten im Blick hat. Beim Kauf von Fondanteilen werden neben eventuellen Ausgabeaufschlägen auch Transaktionskosten seitens der Bank berechnet. Werden kleinere Beträge investiert, sind etwaige Mindestgebühren proportional gesehen sehr hoch und nagen deutlich an der Rendite.

Grundsätzlich empfiehlt sich bei der Anlage von kleineren Beträgen ein Sparplan, bei welchem monatlich oder vierteljährlich ein gewisser Betrag automatisch investiert wird. Neben der Kostenersparnis durch die günstigeren Transaktionskosten, nutzen Anleger den Vorteil des Cost Average Effektes. Dabei führen die Wertschwankungen der Fondsanteile dazu, dass der Anleger im Durchschnitt seine Anteile bei gleich bleibenden Raten günstiger erhält und außerdem bei niedrigen Kursen mehr Anteile erworben werden als bei hohen Kursen.

Als Alternative zu den Investmentfonds haben Anleger die Möglichkeit ETFs zu kaufen. Diese bilden meist einen Index, beispielsweise den DAX oder den MSCI World nach. Verschiedene ETFs bilden auch einzelne Branche nach. Der Vorteil liegt in der günstigen Kostenstruktur, da nur ein Index abgebildet wird. So entfallen die Kosten für das Fondsmanagement, welche je nach Fonds zwischen 0,5 und zwei Prozent pro Jahr liegen. Auch bei ETFs sind Sparpläne möglich. Da ETFs in der Regel über die Börse erworben werden, sollten Anleger die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs im Blick haben, die eine versteckte Kostenbelastung darstellen kann.

Eine weitere Investmentform, welche in den letzten Monaten deutlich an Beliebtheit gewonnen hat, ist das Social Trading. Hier haben Investoren die Möglichkeit den erfolgreichen Tradingstrategien der Experten zu folgen, indem sie ein Indexzertifikat erwerben, welches diese Strategien nachbildet. Bekannte Social Trading Plattformen sind Wikifolio und eTorro. Diese Anlageform eignet sich für Anleger die bereits Erfahrungen an der Börse gesammelt haben. Möchte der Anleger nicht selbst entscheiden wollen wo er investiert, sollte er sich von einem unabhängigen Experten beraten lassen, der die Interessen des Kunden vertritt und keine eigenen Produkte vertreibt.

Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.vermoegensprofis.de.

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