Private Haftpflicht: Das ist wichtig für den besten Schutz
Eine private Haftpflichtversicherung ist ein absolutes Muss, denn jeder Mensch haftet unbegrenzt mit seinem Vermögen für alle Schäden, die er anrichtet.
Teuer muss der Schutz dabei nicht einmal sein: Singles können sich ab 60 Euro im Jahr gut versichern, Familien müssen kaum mehr als 100 Euro ausgeben. Wichtig ist aber, dass die Versicherungsbedingungen auch gut sind. Das fängt bei der Versicherungssumme an. Nur wenn die großzügig bemessen ist, ist der Versicherungsschutz wirklich gut. Weniger als 3 Mio. Euro für Sach- und Personenschäden sollte die Versicherungssumme nicht betragen.
Kleingedrucktes genau studieren
Wichtig ist aber auch, wann vom Versicherungsfall ausgegangen werden kann. Beispiele für einen häufigen Streitpunkt sind die sogenannten Allmählichkeitsschäden. Von denen spricht man, wenn ein Schaden erst mit zeitlicher Verzögerung auftritt – das kann der Fall sein, wenn der Versicherte, ohne es zu merken, ein Wasserrohr angebohrt hat und über Wochen Wasser in die Wand läuft. Ein solcher Schaden würde nur dann reguliert werden, wenn Allmählichkeitsschäden abgedeckt sind – unbedingt darauf achten. Ebenfalls eine wichtige Klausel: Der Versicherungsschutz beim Hüten fremder Hunde.
Auf praxistaugliche Klauseln achten
Mieter sollten bei der Privathaftpflicht auch darauf achten, dass sie gegen Mietsachschäden geschützt sind. Das bedeutet: Tritt in der Miet- oder Ferienwohnung ein Schaden auf, reguliert die Haftpflichtversicherung den mit dem Vermieter, und der Mieter muss nicht selbst dafür geradestehen. Versicherungsschutz sollte zudem auch für Abwasserschäden gewährt werden. Denn ein Abflussrohr der eigenen Wohnung kann schnell verstopfen und das rücklaufende Wasser einen erheblichen Schaden anrichten. Ohne entsprechende Absicherung über die private Haftpflichtversicherung für das häusliche Abwasser müssen Mieter auch in diesem Fall den Schaden selbst tragen.
Forderungsausfallversicherung nicht vergessen
Ein Forderungsausfallschutz ist vor allem dann wichtig, wenn jemand dem Versicherten einen Schaden zufügt, der selbst nicht versichert ist. Denn lassen sich gegen den Schädiger keine Ansprüche realisieren, springt die Forderungsausfall-Police ein und übernimmt den Schaden des Versicherten. Ganz wichtig: Die Versicherten müssen alle rechtlichen Möglichkeiten zur Durchsetzung Ihrer Ansprüche ausgeschöpft haben, bevor die Forderungsausfalldeckung einsetzt.