GOLD: So investieren Sie richtig?! – Teil 2
*Mein Favorit: Andean-American Mining
Das Unternehmen mit Sitz in Vancouver, Kanada, verfügt mit dem Invicta Projekt in Peru über eine Liegenschaft, die bereits im zweiten Halbjahr 2011 in Produktion gehen soll. Angepeilt wird eine Produktion von 160.000 Unzen pro Jahr zu sehr niedrigen Kosten von 275 US-Dollar je Unze Gold.
Angestrebt wird eine Minenlebensdauer von 12 Jahren. Das Projekt befindet sich in der Nähe anderer bereits produzierender Minen, die Infrastrukturanbindung ist entsprechend gut (z.B. Stromversorgung über Verlängerung des staatlichen Stromnetzes), die Beziehungen zu den lokalen Behörden sind glänzend und talentierte Arbeitskräfte sind vorhanden.
Darüber hinaus hat man mit dem Sinchao Kupfer/Gold-Projekt ein weiteres Weltklasse-Projekt in der Pipeline.
Bewertungstechnisch ist die Aktie mit einer Marktkapitalisierung von 95 Millionen kanadischen Dollar nur mit dem rund 1,5-fachen des ab 2011 zu erwartenden Cash-Flows bewertet. Zum Vergleich: Bereits produzierende Konkurrenten mit vergleichbaren Ressourcen wie Timmins Gold, Brigus Gold oder Luna Gold werden im Durchschnitt mit dem elffachen Cash-Flow bewertet.
Natürlich sind die Risiken bei Andean als noch nicht-produzierendem Unternehmen deutlich höher. Dennoch zeigt die Bewertungsdifferenz, was künftig an Kurssteigerungspotenzial drin ist.
*Die Kupfer-Alternative: Antares Minerals
Ebenfalls deutlich unterbewertet ist nach meinen Berechnungen Antares Minerals, die mit dem Haquira-Projekt in Südperu über eine der besten großen und noch nicht entwickelten Kupferlagerstätte der Welt verfügen.
Über eine Lebensdauer von 20 Jahren sollen hier pro Jahr durchschnittlich 425 Millionen Pfund Kupfer, fünf Millionen Pfund Molybdän und 27.000 Unzen Gold abgebaut werden. Eine vorläufige Machbarkeitsstudie ist im Auftrag.
Inklusive Beiprodukt-Gutschriften sind sehr niedrige Produktionskosten von 0,89 US-Dollar Kupfer je Pfund prognostiziert.
Mit Barmitteln von 13 Millionen Euro ist Antares gut ausgestattet, um die derzeitige Explorationsphase finanzieren zu können. Auch die Bewertung ist extrem niedrig, was beispielsweise auch ein Übernahmeangebot aus China möglich macht.
Nachteilig ist die relative Abgelegenheit der Lagerstätte in großer Höhe. *Silber in Peru: Bear Creek Mining
Die Ergänzung zu den oben vorgestellten Gold- und Kupferinvestments wäre ein Kauf des Silber-Explorers Bear Creek Mining.
Der Silberpreis stieg zuletzt sogar noch stärker als der von Gold. Bear Creek Mining sollte mittelfristig ebenfalls von den freundlichen Rahmenbedingungen für den Bergbau in Peru profitieren - vorausgesetzt natürlich die Bohrergebnisse stimmen. Die letzten erst am Mittwoch veröffentlichten News stimmen mich hier sehr zuversichtlich.
Aber der Reihe nach: Bear Creek verfügt mit Corani und Santa Ana über zwei Spitzenprojekte im Süden Perus. Insgesamt liegen die Reserven bei über 500 Millionen Unzen Silber. Zumindest beim Santa Ana-Projekt ist bereits ein Produktionsstart in Sicht, auch wenn es bis zum angepeilten Zeitraum im ersten Quartal 2012 noch etwas hin ist.
Dann sollen hier 4,6 Millionen Silberunzen jährlich produziert werden. Die Cash-Kosten je Unze sollen bei 7,47 US-Dollar liegen. Zum Vergleich: Der aktuelle Preis je Unze liegt bei über 20 US-Dollar. Der Ertragshebel ist also enorm. Die gemessenen und angezeigten Ressourcen belaufen sich auf 136 Millionen Unzen.
Beim Corani-Projekt dauert es noch etwas länger bis zur Produktion, dafür sind die Reserven aber höher und die Produktionskosten sollten bei extrem niedrigen zwei US-Dollar je Unze liegen. Geplant ist in den ersten sechs Jahren eine jährliche Produktionsmenge von zehn Millionen Unzen.
Alles in allem hat Bear Creek Mining damit Potenzial nach Fertigstellung beider Projekte 15 Millionen Unzen Silber pro Jahr zu produzieren. Das KGV würde dann unter fünf fallen.
Allerdings muss berücksichtigt werden, dass weitere Investitionen und damit möglicherweise neue Kapitalerhöhungen erforderlich sein könnten. Die hohe Verschuldung von 61 Millionen kanadischen Dollar, denen ein Cashbestand von aktuell 39 Millionen kanadischen Dollar gegenüber steht, ist ebenfalls etwas problematisch. MEIN FAZIT:
- Der Goldbullenmarkt dürfte noch mehrere Jahre anhalten. - Anleger sollten bei spekulativen Goldinvestments auf eine bergbaufreundliche Regierung, ein erfolgserprobtes Management-Team, hohe Reserven sowie eine attraktive Bewertung achten. Die vorgestellten peruanischen Explorer sind alle drei sehr aussichtsreich, profitträchtig aber auch hochriskant und eignen sich daher nur als spekulative Depotbeimischung!
Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH i.G. übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.