Bauzinsen erreichen neues Rekordtief

Der Traum vom Eigenheim muss kein Traum bleiben
Die Kapitalmärkte zeigten zuletzt mit ihrem permanenten Auf und Ab, dass die Lage für viele nach wie vor nicht endgültig geklärt ist. Sprach man noch vor zwei Wochen von nichts anderem als der Euro-Krise und den milliardenschweren Rettungspaketen, so spielen diese Themen inzwischen nur noch stundenweise eine Rolle. Anleger konzentrieren sich wieder mehr auf die Anlage an sich und investieren in Aktien, aber auch sichere Staatsanleihen – vorzugsweise aus Deutschland und den USA. Letzteres führt dort zu deutlich rückläufigen Verzinsungen der Staatspapiere und in der Folge auch zu deutlich gesunkenen Bauzinsen.
Auch das Thema „drohende Inflation“ scheint fast schon vergessen zu sein. Was zählt ist das hier und jetzt. In der Folge wurde durch den jüngsten Zinsrückgang bei Bundesanleihen am Baugeldmarkt ein neues Rekordzinstief erreicht. Eine Baufinanzierung ist damit so günstig wie noch nie.
Ob dieser Trend allerdings lange anhalten wird, kann noch niemand mit absoluter Sicherheit sagen. Solange die Bundesanleihen aber so gefragt bleiben wie bisher, bestehen hierfür gute Chancen. Zumal auch sonst das allgemeine Zinsniveau unverändert günstig ist. Weder die US-Notenbank Fed noch die Europäische Zentralbank haben bislang eine Abkehr von ihrer aktuellen Zinspolitik angekündigt.
Besonders in der Euro-Zone schaut man derzeit ganz genau auf die öffentlichen Haushalte. Das Thema Sparen um jeden Preis steht vielfach auf der Agenda. Griechenland hat es vorgemacht. Spanien ist in dieser Woche gefolgt und auch in Deutschland wird wohl bald der Sparkommissar umgehen.
Interessant übrigens, dass die Krise auf dem spanischen Bankensektor fast klammheimlich, angesichts der Sparbemühung der Regierung, aus dem Fokus der Märkte verdrängt wurde. Denn nach der Verstaatlichung einer kleineren Sparkasse herrschte zumindest kurzzeitig und deutlich bemerkbar Panikstimmung vor. Das Vertrauen in den Euro-Raum ist so oder so noch nicht wieder zurückgekehrt und von daher bleibt der Euro wohl auch weiter in der Nähe seines jüngsten Tiefs.
Mein Fazit: Sichere Anlageformen bleiben weiterhin ein großes Thema. Dabei herrscht noch immer Unklarheit darüber, ob sich in nächster Zeit eher inflationäre oder deflationäre Tendenzen durchsetzen werden. Sachwerte dürften aber auf jeden Fall zu den Gewinnern gehören. Man sieht es ja bei den Aktien, genauso wie bei Gold oder anderen Anlageformen wie etwa Immobilien. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass für (künftige) Immobilienbesitzer sowieso nicht nur der finanzielle Wert einer Immobilie eine Rolle spielt. Die ideelle Bedeutung eines Eigenheims ist etwas ganz besonderes.
Immobilieninteressierte sollten daher das aktuelle Zinstief ausnutzen. Durch eine ausführliche Beratung lassen sich auch geldsparende Fördermittel in fast jede Finanzierung einbauen. Das betrifft übrigens nicht nur Neubauten, sondern auch vielfach Umbau- und Renovierungsmaßnahmen. So oder so - man kommt unter dem Strich noch günstiger weg. Angesichts der langen Laufzeit von Immobilienfinanzierungen, sollte man zudem darauf achten, dass eine Finanzierung langfristig auf sicheren und stabilen Beinen steht. Das heißt: Die Zinsbindung sollte dem niedrigen Zinsniveau geschuldet entsprechend lange gewählt werden. Jetzt heißt es nur noch zugreifen!
Marcus Rex ist Vorstand der BS Baugeld Spezialisten AG, Deutschlands unabhängigen spezialisierten Baufinanzierungsvertrieb. Die Baugeld Spezialisten bieten kompetente und persönliche Ansprechpartner für die Finanzierung von Bauvorhaben jeglicher Art www.baugeld-spezialisten.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.