Startup auf eBay verkauft: Höchstgebot für wenig Aufwand

Eigentlich sollte es nur ein Spaß sein, als zwei Freunde mit "Peinliche Pakete" ein eigenes Startup aus der Taufe gehoben haben. Aber die Idee kam am Markt durchaus gut an. Inzwischen haben die Gründer neue Projekte am Start und haben für ihr Erstlingswerk kaum noch Zeit. Statt nun nach Mitarbeitern oder Investoren zu suchen, haben die beiden einen ungewöhnlichen Weg beschritten und ihr Startup bei eBay versteigert.

Höchstgebot: 4.124,00 Euro

Nachdem die Auktion zunächst schleppend anlief, kam am Freitagabend deutlich Bewegung in die Bieterhistorie: Am Ende lag das Höchstgebot bei 4.124,00 Euro. Der neue Besitzer bekommt für diesen Preis nicht nur eine Domain und eine fertig eingerichtete Website mit Shopsystem, sondern auch Facebook- und Instagram-Pages mit insgesamt rund 1.500 Followern. Drauf kommen noch rund 50 Kartons und Adressen der Zulieferer sowie alle Bildervorlagen. Darüber hinaus wollen die Gründer von "Peinliche Pakete" dem neuen Besitzer auch mit Rat und Tat zur Seite stehen, denn das Projekt sei "super easy, super cool zum Üben und supergut um erste Startup Erfahrung zu sammeln", versprechen die ursprünglichen Inhaber.

"Peinliche Pakete" für Freunde und Nicht-Freunde

Die Idee hinter dem Startup ist dabei recht simpel: Käufer können ihren Kumpels, ehemaligen Freunden oder Ex-Partnern peinliche Pakete liefern lassen. Diese bekommen dann eine durchaus auffällige Verpackung, die suggeriert, dass sich in dem Karton Sexspielzeug wie eine Penispumpe oder eine Gummipuppe befinden würden. Tatsächlich ist der Karton zwar leer, das wissen aber diejenigen nicht, die das Paket annehmen - was im schlimmsten Fall auch Nachbarn oder Bürokollegen sein könnten.

Gewinn ohne viel Aufwand

Das Startup soll angeblich im Monat zwischen 800 und 1.000 Euro Gewinn abwerfen - ohne allzu großen Aufwand. Die Idee habe aber "wahnsinniges Potenzial, sobald es einmal größere Bekanntheit erlangt", versprechen die beiden Gründer. Sie selbst hätten bislang kein Geld in Werbung investiert, lediglich in Facebook-Gruppen habe man gepostet, um das Produkt bekannter zu machen. Warum die Gründer die Website nicht weiter betreiben, wenn sie doch kaum Engagement fordert? Zur Begründung heißt es, dass sie aktuell an verschiedenen anderen, größeren Startups arbeiten und somit keine Zeit mehr finden, würden. Die Erfahrung, die sie mit "Peinliche Pakete" gesammelt haben, hätten sie unter anderem genutzt, um ein Bestellsystem für Hotels, eine Modemarke sowie einen Onlineshop zu gründen.

Redaktion finanzen.net