WG-Etikette - Die Vor- und Nachteile einer Wohngemeinschaft
Das gemeinsame Leben in einer WG spart Geld und schützt vor Isolation und Vereinsamung. Damit sich das Wohnen in der Gemeinschaft harmonisch gestaltet, gilt es gewisse Regeln und Etiketten innerhalb einer WG einzuhalten.
Vom Hotel Mama in die WG
Nach der Schule folgen viele junge Menschen dem Ruf der Freiheit, sie wollen unabhängig von den Eltern in einer eigenen Wohnung leben. Dabei lässt sich das Vorhaben allein zu wohnen aus finanzieller Sicht häufig nicht realisieren. Dementsprechend setzen viele Studenten und Auszubildende auf Wohngemeinschaften.
Dabei gilt es jedoch die Grundregeln, sowie die Vor- und Nachteile beim gemeinschaftlichen Leben zu beachten.
Folgend wird geklärt, worauf es beim WG-Leben ankommt, damit sich die neu gewonnene Freiheit nicht als Desaster entpuppt.
Das Schlafzimmer als Streitpunkt
Bei der Suche nach einer passenden WG heißt es von Anfang an: "Augen auf" - unabhängig davon, ob man mit einem Freund oder einer Freundin eine neue WG eröffnen möchte, oder in eine fremde Wohngemeinschaft einziehen will.
Wohnungen sind in der Regel nicht für das WG-Leben konzipiert. Das heißt, die Zimmer sind nie gleich groß und bieten unterschiedliche Vorzüge. So kann die Zimmerwahl schon von Beginn an zu einem Streitthema werden. Denn eine WG teilt die Mietkosten. DAbei sollte darauf geachtet werden, dass eine oder mehrere Parteien nicht weniger privaten Wohnraum für das gleiche Geld erhalten. Mietkosten sollten deshalb fair aufgeteilt werden.
Auch das Dilemma von Durchgangszimmern sollte nicht unbeachtet bleiben. Zu zweit eine Dreizimmerwohnung zu beziehen, ist für die meisten Studenten ein Luxus. Doch wenn das auserkorene Wohnzimmer auch ein Durchgangszimmer zu einem der Schlafzimmer ist, kann sich dies zu einem nervigen Streitpunkt entwickeln.
Streit und Spannungen
Die Spannungen in einer WG können sich zudem durch diverse, mehr oder weniger große Kleinigkeiten zuspitzen. Beispiele dafür sind laute Mitbewohner oder ständiger Streit, weil beispielsweise der Kühlschrank geplündert wurde. Oder aber die Küche und andere gemeinsame Wohnräume wurden unaufgeräumt hinterlassen, die Privatsphäre nicht respektiert und bei Kommunikationsversuchen stellen sich die Parteien quer.
Damit der WG-Alltag dennoch für alle Beteiligten harmonisch und reibungslos ablaufen kann, gilt es, gewisse WG-Regeln einzuhalten. Wenn alle Mitglieder an einem Strang ziehen, kann das WG-Leben zu einer positiven Erfahrung werden.
WG-Etikette
Die positiven Seiten einer WG überwiegen häufig, denn neben den Wohnkosten teilt man auch die Gesellschaft miteinander. So lebt man nicht isoliert und kann beispielsweise gemeinsam kochen und zu Abend essen. Auch das Einkaufen in Gesellschaft ist oft spaßiger als alleine. Zudem erledigt sich die Arbeit im Haushalt deutlich schneller, wenn gemeinsam Hand angelegt wird.
Damit die Vorteile des WG-Lebens jedoch nicht zu Streitpunkten werden, sind gewisse Etikette einzuhalten.
Haushaltsaufgaben sollten strukturiert aufgeteilt werden, gleiches gilt für Lebensmittel und nicht gemeinschaftlich genutztes Eigentum. Hier sollten klare Regeln aufgestellt werden.
Außerdem sollte die Privatsphäre des Einzelnen stets respektiert werden. Wenn sich ein WG-Mitglied in sein Zimmer zurückzieht, dann sollte der Wunsch nach Ruhe akzeptiert werden. Auf der anderen Seite sollte innerhalb der WG keiner ausgeschlossen werden, etwa von der Teilnahme an gemeinsamen Filmabenden oder Partys.
Offene Kommunikation und gegenseitige Rücksichtnahme sind der Schlüssel zu einem harmonischen Zusammenleben.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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