Wohnmobile und Wohnwagen parken: Wo es erlaubt ist
In Deutschland liegen Wohnmobile im Trend. Doch oftmals ist es in einer Stadt gar nicht so einfach, Besitzer eines rollenden Zuhauses zu sein, denn Parkmöglichkeiten sind oft rar. Wohnmobile verstopfen die Straßen und sind nicht selten Anlass für Ärger und Bußgelder.
Trend Wohnmobile
Laut dem Caravaning Industrie Verband, kurz CIVD, hat sich die Anzahl der Wohnmobile in Deutschland seit etwa acht Jahren ungefähr verdreifacht. Somit kann man klar von einem Trend hin zum rollenden Zuhause sprechen. Auf die allgemeine Parkplatz-Situation wirkt sich dieser Trend aber eher unglücklich aus. Der ADAC warnt, dass Wohnmobile die ohnehin schon prekäre Parksituation in Wohngebieten und Ballungszentren zunehmend verschlimmern, ob nun regulär oder ordnungswidrig abgestellt. Aber wo dürfen die rollenden Schlösser eigentlich parken und wie lange?
Allgemeine Lage
Parken darf erst einmal grundsätzlich jeder, jedenfalls außerhalb von Park- und Halteverbotszonen. Das gilt auch für Wohnmobile, also motorisierte Camper, und Wohnwagen, also Anhänger. Für beide gilt jedoch: Bei einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen darf in der Stadt nicht auf der Straße und bei über 2,8 Tonnen nicht auf dem Bordstein geparkt werden. Liegt ein Wonmobil unterhalb der Gewichtsklasse von 7,5 Tonnen darf, mit der entsprechenden Straßenzulassung, überall geparkt werden, wo dies auch für andere Kraftfahrzeuge erlaubt ist.
Parkverbot mit PKW-Zusatzschild
Die Straßenverkehrsordnung (StVO) gibt jedoch klare Richtlinien für viele Einzelfälle vor. Besonders wichtig für die meisten Halter von Wohnwagen oder Wohnmobilien sind jedoch folgende Regeln. Auf ausgewiesenen Parkplätzen mit Pkw-Zusatzschild, wie es in Großstätten oft der Fall ist, darf man nicht parken. Auch wenn man sich in sehr enge Parkräume schiebt, kann es teuer werden, da der Sicherheitsabstand zu Grundstückseinfahrten und zur nächstgelegenen Straßenseite mindestens 3,5 Meter betragen muss. Beachtet man dies nicht drohen Bußgelder ab 20 Euro aufwärts und im schlimmsten Fall das Abschleppen - verbunden mit allen entsprechenden Kosten.
Doch lieber ein Stellplatz für Wohnmobil und Wohnwagen?
Aufgrund der potenziell hohen Kosten lohnt sich daher meist ein gemieteter Stellplatz. Oft gibt es eingezäunte und bewachte Wiesen, wo Betreiber für gerade einmal 25 Euro im Monat einen Stellplatz zur Verfügung stellen. Diese Kosten entsprechen also etwas mehr als einem Strafzettel im Monat und sind gerade für die Halter von Wohnwagen interessant, da diese alle 2 Wochen bewegt werden müssen, wenn sie an Straßen stehen.
Johann N. Werther / Redaktion finanzen.net
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