Wahl-App: Manuel Neuer wird Startup-Investor im Kryptobereich
Der Nationaltorwart Manuel Neuer steigt als Investor bei dem Blockchain-Startup VoteBase ein.
Digital statt Papier
Der Torwart der deutschen Nationalmannschaft Manuel Neuer hat in das Startup VoteBase investiert. Neben ihm haben noch zwei weitere Unternehmer eine Investition getätigt und halten nun jeweils zehn Prozent des Startups aus München. VoteBase hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wahlen in Deutschland zu digitalisieren. "Digital wählen statt mit Papier! Rund 60 Millionen Menschen in Deutschland sind im besitzt eines Smartphones. Diese vorhandene Möglichkeit zugunsten aller Wähler und der Umwelt zu Nutzen [sic!] liegt auf der Hand", heißt es auf der Website des deutschen Unternehmens. Die Möglichkeit, digital zu wählen, sei nicht nur zeitgemäß, sondern auch barriereärmer, günstiger und schütze zudem die Umwelt. Als Unterstützer für seine Mission hat das Münchner Startup nun drei Investoren gewonnen, darunter Nationalelf-Torhüter Manuel Neuer. Laut dem Nachrichtenportal Gründerszene handelt es sich bei den anderen beiden um den Digitalexperten Marcus Diekmann und den Shopware-Gründer Stefan Hamann, die mit jeweils zehn Prozent als Investoren bei VoteBase eingestiegen sind. Über die investierten Summen ist bislang nichts Näheres bekannt.
Briefwahl per App
"In Ländern, in denen den Bürgern Wahlen physisch nicht oder nur schwer möglich sind, wird VoteBase eine große Hilfe sein", sagte Neuer gegenüber Gründerszene über die Vorteile, die die App biete. Auch Diekmann ist von seinem Investment überzeugt: "Es ist für mich absolut inakzeptabel, dass wir im digitalen Zeitalter Wahlen immer noch physisch bzw. per Papier über Briefwahl durchführen", sagte er und ergänzte: "Wir glauben, dass sich mit einer App wie VoteBase der Wahlverlauf verändern wird und sich die Wahlbeteiligung drastisch erhöhen wird."
Für die Entwicklung der App haben die Gründer von VoteBase, Payman Supervizer und Maximilian Pieters, zwei Jahre gebraucht. Dabei standen sie vor dem Launch einigen Problemen gegenüber, denn nach wie vor sind Wahlen ein hochsensibles Thema und Faktoren wie Datenschutz und Sicherheit stellen dabei große Hindernisse dar. Laut VoteBase basiert die App auf der Blockchain-Technologie, bei der die dezentralisierte Ledger-Technologie genutzt wird. Dabei handelt es sich um eine eigens von VoteBase entwickelte Technologie namens "Blackbox", die den Anonymisierungsprozess bei gleichzeitiger Feststellung der Wahlberechtigung der Nutzer ermöglichen soll. "Jetzt ist die App reif, um den Roll-Out und die Vermarktung zu starten. Bei den nächsten Regional- und Kommunalwahlen in Deutschland wollen wir unsere App bereits im Einsatz wissen", erklärte Supervizer gegenüber dem Handelsblatt.
Redaktion finanzen.net
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