Versicherungsleistung

Die Versicherung zahlt nicht - wie sollte man vorgehen?

28.11.24 06:05 Uhr

Versicherung verweigert die Zahlung - Optimale Reaktionen unter der Lupe | finanzen.net

Die Verweigerung einer Versicherungsleistung kann auf eine Vielzahl von Gründen zurückzuführen sein, und das Aufeinandertreffen mit einer solchen Situation kann für Versicherte sowohl verwirrend als auch belastend wirken. Wie sollte man also optimalerweise agieren, wenn der Versicherer die Zahlung verweigert?

Warum können Versicherungsleistungen abgelehnt werden?

Häufige Gründe für die Ablehnung von Versicherungsleistungen sind häufige Schadens- oder Streitfälle sowie eine schlechte Zahlungsmoral des Versicherungsnehmers, wie der Versicherungsblog Verbraucherforum in einem Online-Beitrag berichtet. Versicherer tendieren dazu, skeptisch gegenüber Antragstellern zu sein, die in der Vergangenheit eine hohe Anzahl von Schadensfällen oder Streitigkeiten hatten. Auch eine schlechte Zahlungsmoral, die sich in verspäteten Prämienzahlungen oder ausstehenden Schulden manifestieren kann, wird oft als negativer Faktor gesehen. Diese historischen Daten können die Versicherer dazu veranlassen, die Risikobewertung des Versicherungsnehmers anzupassen, was wiederum die Entscheidung zur Ablehnung beeinflusst, wie es weiter heißt.

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Die Bedingungen des Versicherungsvertrags sind ein weiterer entscheidender Faktor bei der Beurteilung von Ansprüchen. Wenn der gemeldete Schaden nicht den Bedingungen des Versicherungsvertrags entspricht oder der Schaden nicht durch die Police abgedeckt ist, wird die Leistung wahrscheinlich abgelehnt, so der Versicherungsblog. Versicherungsverträge legen die spezifischen Szenarien und Bedingungen fest, unter denen eine Leistung erbracht wird, wobei jede Abweichung von diesen Bedingungen zu einer Ablehnung führen kann.

Ein ähnlicher Aspekt ist die Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht, bei der der Versicherungsnehmer bestimmte Informationen nicht korrekt oder nicht vollständig mitteilt. Die vollständige und akkurate Offenlegung von Informationen ist eine grundlegende Anforderung im Versicherungsprozess, und jede Verletzung dieser Pflicht kann die Ablehnung des Anspruchs zur Folge haben, wie CAPITALO in einem Beitrag darlegt.

Des Weiteren ist der Verdacht auf Versicherungsbetrug ein ernsthafter Grund für die Ablehnung von Versicherungsleistungen, so der Versicherungsblog Verbraucherforum weiter. Versicherer verfügen über Mechanismen zur Erkennung von potenziellem Betrug, und verdächtige Aktivitäten können eine Untersuchung auslösen, die zu einer Ablehnung führt. Die Integrität des Versicherungsnehmers ist hier von entscheidender Bedeutung, da betrügerische Handlungen nicht nur die Ablehnung des aktuellen Anspruchs, sondern auch zukünftige Versicherungsverträge negativ beeinflussen können.

Die persönlichen Umstände des Versicherungsnehmers, wie Vorerkrankungen oder die Ausübung eines als riskant eingestuften Berufs können ebenfalls maßgeblich zur Ablehnung von Versicherungsleistungen beitragen, insbesondere bei Versicherungsprodukten wie der Berufsunfähigkeitsversicherung oder der privaten Krankenversicherung, wie es weiter heißt. Der aktuelle Gesundheitszustand des Antragstellers spielt dabei eine wichtige Rolle, da er die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Ansprüche beeinflusst.

Schließlich berichtet die Deutsche Schadenshilfe, dass das Verhalten des Versicherungsnehmers im Zusammenhang mit dem geltend gemachten Anspruch kann auch eine entscheidende Rolle spielen kann. Grob fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln kann zu einer Ablehnung führen, da sie oft als Indikatoren für ein erhöhtes Risiko oder sogar betrügerische Absichten gesehen werden. Zudem kann es vorkommen, dass der gemeldete Schaden nicht durch die Police abgedeckt wird.

In einigen Situationen kann auch ein Missverständnis oder eine Fehlkommunikation zwischen dem Versicherungsnehmer und der Versicherungsgesellschaft zur Ablehnung führen. Doch wie sollte man am besten vorgehen, wenn der Versicherer nicht zahlt?

Maßnahmen bei Ablehnung von Versicherungsleistungen

Wenn eine Versicherungsgesellschaft einen Anspruch ablehnt, stehen dem Versicherungsnehmer verschiedene Optionen offen. Zunächst ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Versicherungsnehmer die Wahrheit sagt und keine Tatsachen beschönigt. Die Ehrlichkeit und Genauigkeit der bereitgestellten Informationen können sich auf die Beurteilung des Anspruchs durch die Versicherung auswirken, wie Finanztip in einem Online-Beitrag berichtet. Zudem ist es ratsam, nicht vorschnell juristische Schritte einzuleiten, insbesondere wenn es sich um einfache Versicherungsfälle handelt. Die Beauftragung eines Anwalts kann zusätzliche Kosten verursachen, die der Versicherungsnehmer möglicherweise selbst tragen muss, wenn der Anspruch weiterhin abgelehnt wird, wie es weiter heißt.

Grundsätzlich liegt die Beweislast für die Höhe des Schadens beim Versicherungsnehmer. Dabei dürfen jedoch keine unverhältnismäßig hohen Anforderungen an die Beweiserbringung gestellt werden, so Finanztip weiter. Wenn die Versicherung die Leistung verweigert, sollte zunächst der Versicherungsnehmer die Versicherung schriftlich an die Erledigung erinnern, eventuell unter Setzung einer Frist. Sollte die Versicherung weiterhin nicht reagieren, könnte ein weiteres Schreiben an das Beschwerdemanagement der Versicherungsgesellschaft gerichtet werden, wie es weiter heißt. Eine Überprüfung, ob vielleicht ein falscher oder ungerechtfertigter Eintrag in der HIS-Datenbank (Hinweis- und Informationssystem der Versicherungswirtschaft) vorliegt, könnte ebenfalls hilfreich sein. Wenn diese Schritte erfolglos bleiben, berichtet Finanztip, dass eine Beschwerde beim Versicherungsombudsmann, eine anerkannte Verbraucherschlichtungsstelle, in Erwägung gezogen werden könnte. Der Ombudsmann kann dabei helfen, eine Einigung zwischen dem Geschädigten und der Versicherung zu erzielen, ohne dass gerichtliche Schritte notwendig werden, wie die DeutscheAnwaltauskunft in einem Beitrag berichtet. Gleichzeitig ist es auch möglich, eine Beschwerde bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einzureichen, um die Angelegenheit weiter zu verfolgen.

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Der Prozess der Auseinandersetzung mit einer Versicherungsgesellschaft kann sich als langwierig und herausfordernd erweisen. Es ist ebenso ratsam zu prüfen, ob der Vorgang von der Rechtsschutzversicherung abgedeckt ist oder ob Prozesskostenhilfe in Frage kommt. Sollten diese Möglichkeiten gegeben sein, kann dies die finanzielle Belastung mildern, die mit der Anfechtung der Versicherungsentscheidung einhergeht, so Finanztip weiter.

In bestimmten Fällen, insbesondere wenn hohe Summen betroffen sind oder die Versicherungsbedingungen komplex erscheinen, könnte eine rechtliche Beratung von Vorteil sein. Unabhängig von der spezifischen Situation ist es für Versicherungsnehmer von Bedeutung, alle Kommunikationen und Dokumente sorgfältig zu dokumentieren. Dies wird eine klare Aufzeichnung des Falles und der unternommenen Schritte gewährleisten, was für die Lösung des Problems von entscheidender Bedeutung sein könnte. Die Kenntnis der eigenen Rechte und Pflichten sowie eine gründliche Überprüfung der Versicherungsbedingungen können maßgeblich dazu beitragen, Missverständnisse zu klären und eine zufriedenstellende Lösung zu erreichen.

D.Maier / Redaktion finanzen.net

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