Versicherungen

Sicher durch den Hausbau: Die wichtigsten Versicherungen im Überblick

18.06.23 17:03 Uhr

Sicher durch den Hausbau: Die wichtigsten Versicherungen im Überblick | finanzen.net

Für viele Menschen ist die eigene Immobilie die größte Investition des Lebens. Damit der eigene Hausbau aber auch reibungslos abläuft, sind gute Policen das A und O.

Das aktuelle Niedrigzinsumfeld erleichtert es vielen Menschen, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Doch so ganz risikofrei ist das eigene Bauvorhaben nicht. Ein Sturm, ein Brand oder ein Unfall an der Baustelle kann den Traum vom Eigenheim schnell platzen lassen und erhöhte Kosten für Bauherren bedeuten. Damit man bestens dagegen abgesichert ist, sind gute Versicherungen das A und O. Das sind dabei die wichtigsten.

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Bauherrenhaftpflichtversicherung

Selbst wenn ein Bauherr einen Architekten oder ein Bauunternehmen für den eigenen Hausbau beauftragt: Für die Sicherheit auf der Baustelle ist er nach wie vor verantwortlich. Sollte mal ein Gerüst umfallen, ein Passant durch einen Dachziegel verletzt werden oder ein Kind in eine Grube fallen, können dem Bauherren Schadensersatzkosten im schlimmsten Fall in Millionenhöhe entstehen. Damit er dagegen abgesichert ist, ist es wichtig, sich eine Bauherrenhaftpflichtversicherung zuzulegen. Diese deckt das gesamte Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtrisiko ab und ist für Eigentümer gedacht, die sich ein Eigenheim bauen oder die eigene Immobilie umbauen bzw. renovieren möchten.

Bauleistungsversicherung

Unfälle müssen aber nicht nur Menschen oder die Grundstücke anderer betreffen - auch am Rohbau kann während des Baus in etwa wegen Naturereignissen, Vandalismus oder Diebstahl Schaden entstehen. Wie hoch der Beitrag ausfällt, hängt von der Bausumme ab - die allerdings auch hoch ausfallen kann. Doch davon sollten sich Hausbauer nicht abschrecken lassen: "Das Risiko, das die Bauleistungsversicherung abdeckt, ist relativ hoch, zumal in einem Bauprojekt oft ein Großteil eures Vermögens drinsteckt", so Versicherungsberater Harald Peschken laut dem Immobilienportal "Wohnglück".

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Feuerrohbauversicherung

Bei Schäden, die in etwa durch Sturm oder Hagel entstehen, greift die Bauleistungsversicherung zwar, Bauunfälle durch Feuer, Blitzeinschlag oder Explosion sind hier aber nicht mit einbezogen. Hierfür ist die Feuerrohbauversicherung gedacht. Diese ermöglicht einen vollständigen Wiederaufbau der Immobilie an derselben Stelle zu aktuellen Preisen. Die Feuerrohbauversicherung läuft normalerweise sechs Monate, man kann sich aber auch Angebote für einen längeren Schutz einholen. In einigen Fällen ist sie schon in der Wohngebäudeversicherung oder in einem Bauleistungsversicherungspaket integriert.

Bauhelferunfallversicherung

Nicht selten kommt es vor, dass man beim Hausbau selbst anpackt und viele Freunde oder die Familie mithelfen. Doch damit auch sie gegen etwaige Unfälle und Schäden geschützt sind, ist eine Bauhelferunfallversicherung unabdingbar. Dies geschieht über die Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau), bei der die Bauhelfer angemeldet werden müssen. Diese werden anschließend in der gesetzlichen Bauhelferversicherung versichert. Dabei ist es irrelevant, ob sie für ihre Arbeit eine Vergütung erhalten oder nicht. Wer sich nicht an diese Vorschrift hält, muss mit einem Bußgeld von bis zu 2.500 Euro rechnen.

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Risikolebensversicherung

Doch Bauherren sollten auch die Finanzen nicht aus dem Blick verlieren. Denn genauso wie Schäden an der Baustelle entstehen können, kann es auch zu finanziellen Engpässen kommen. Beispielsweise wenn die Finanzierung der Immobilie auf den Schultern einer einzigen Person lastet. Sollte es nämlich im Extremfall zum Tod eben dieser Person kommen, können die Kreditraten nicht mehr bedient und die Finanzierung somit nicht mehr gegeben sein. Legt man sich eine Risikolebensversicherung zu, überträgt man das Risiko auf die Versicherung, die selbst kurz nach Abschluss die Beiträge in voller Höhe übernimmt. Das gute daran ist, dass Beiträge für die Risikolebensversicherung als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden können.

Redaktion finanzen.net

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