Verkehrsregeln

Urlauber aufgepasst: In Spanien darf man in Städten nur noch 30 km/h fahren

30.08.21 22:03 Uhr

Urlauber aufgepasst: In Spanien darf man in Städten nur noch 30 km/h fahren | finanzen.net

Während in Deutschland seit Jahren über ein allgemeines Tempolimit auf den Autobahnen diskutiert wird, gelten bereits seit diesem Frühjahr neue Geschwindigkeitsbegrenzungen in spanischen Städten.

Der spanische Ministerrat hat im November 2020 eine Maßnahme der Generaldirektion für Verkehr (DGT) verabschiedet, die die Verkehrssicherheit steigern soll. Teil der neuen Regelung ist auch, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen innerorts verändert wurden.

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Auf nur noch 25 Prozent der Straßen innerorts darf man 50 km/h fahren

In Kraft trat das neue Gesetz am 11. Mai 2021. Seither darf man - auch als Tourist - auf 75 Prozent der Straßen in spanischen Ortschaften nur noch 30 beziehungsweise 20 Stundenkilometer (km/h) fahren:

• Auf Straßen mit einer Fahrspur für jede Richtung gilt Tempo 30,
• auf noch schmaleren Straßen mit nur einer Fahrspur für beide Richtungen gilt Tempo 20 und
• auf Straßen, die zwei oder mehr Spuren für jede Fahrtrichtung bieten, gilt weiterhin Tempo 50.
Dies erklärt das spanische Nachrichtenportal La Vanguardia.

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Neue Regelung dient der Verkehrssicherheit, Verstöße können teuer werden

Das Hauptziel der neuen Regelung sei, die Zahl der Unfälle und Verkehrstoten innerorts zu reduzieren: Würde man von einem Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h überfahren, liege die Wahrscheinlichkeit, an den Folgen zu sterben, bei 90 Prozent. Fahre das Auto hingegen nur 30, liege dieser Wert bei nur noch zehn Prozent.

Entsprechend hoch sind die Bußgelder bei einem Verstoß gegen die neuen Verkehrsregeln - je nach Schwere des Verstoßes muss man nun zwischen 100 und 600 Euro bezahlen. In Spanien gibt es seit 2006 den sogenannten Punkteführerschein: Jeder Autofahrer hat ein Punktekonto, auf dem zu Beginn zwölf Punkte liegen. Verstößt man gegen Verkehrsregeln, werden - je nach Schwere des Vergehens - Punkte abgezogen, ab einem bestimmten Punktestand wird die Fahrerlaubnis entzogen. Alkohol am Steuer beispielsweise kostet auf einen Schlag sechs Punkte, erklärt das Portal wochenblatt.es.

Redaktion finanzen.net

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