Next Level Meat: Macht es Lidl besser als Beyond Meat?
Der Hype um Veggie-Burger hält weiterhin an. Das große Flaggschiff der Szene ist Beyond Meat. Die Nachfrage ist allerdings so hoch, dass die begehrten Patties hierzulande ständig ausverkauft sind. Lidl startete deswegen eine eigene Aktion und kann im Gegensatz zu Beyond Meat den Andrang bedienen.
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Immer mehr Menschen greifen zu fleischfreien Ersatzprodukten. Laut der Ernährungsorganisation "ProVeg" gibt es in Deutschland rund 8 Millionen Vegetarier und 1,3 Millionen Veganer. Und die Zahlen steigen täglich an. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Sortiment des Lebensmitteleinzelhandels wider. Es kommen zunehmend neue Veggie-Produkte auf den Markt. Die Umsätze mit den pflanzlichen Alternativen klettern kontinuierlich in die Höhe. Laut Statista stiegen die Erlöse zwischen den Jahren 2017 und 2019 von 736 Millionen Euro auf über 1,2 Milliarden Euro. Ein guter Grund für Supermärkte und Discounter, auf den fleischlosen Zug aufzuspringen.
Veggie-Burger bei Lidl
Bereits am 29. Mai 2019 bot der Lebensmitteldiscounter Lidl den veganen Burger von Beyond Meat in seinen Filialen an. Doch der Lieferumfang aus den USA war knapp und der Andrang groß. Als Folge waren die Patties schnell überall ausverkauft. Nur wenige konnten sich eine Kostprobe schnappen. Das verärgerte viele Kunden und brachte dem Einzelhändler einen Shitstorm ein. Die Nachfrage nach den Beyond Meat-Burgern ist sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa riesig. Bisher produziert das Unternehmen ausschließlich in den USA. Da fällt es den Produzenten schwer, auch noch den Hunger in Übersee zu decken. Deswegen denkt Beyond Meat über eine zusätzliche Produktionsstätte auf dem europäischen Kontinent nach. Bis dahin bleibt der Nachschub für den deutschen Markt gering. Deshalb entschloss sich Lidl dazu, einen eigenen veganen Burger anzubieten. Seit dem ersten August 2019 ist der sogenannte "Next Level Burger" in den Filialen dauerhaft erhältlich. Durch eine Produktion in Deutschland kann der Discounter einen ständigen Warenfluss aufrechterhalten und die hohe Nachfrage bedienen.
Der "Next Level Burger"
Der Next Level Burger ist stark an den Erfolgsgaranten von Beyond Meat angelehnt. Nach eigenen Angaben besteht der pflanzliche Pattie aus "Gemüse, Erbsen-, Soja- und Weizeneiweiß sowie Rote-Beete-Saft". Dadurch soll er "hinsichtlich Geschmack, Aussehen und Konsistenz die perfekte Fleischalternative" sein und mit pflanzlichem Eiweiß "für eine ordentliche Portion Protein auf dem Teller" sorgen. Punkten kann die Eigenmarke ganz klar beim Preis und dem CO2-Ausstoß. Der Zweierpack von Beyond Meat mit 227 Gramm kostete bei Lidl 4,99 Euro. Der neue Next Level Burger ist bei gleicher Menge schon für 2,99 Euro erhältlich. Außerdem muss das Produkt nicht mehr über den Atlantik geschifft werden, sodass weniger Treibhausgase für die Bereitstellung der Ware ausgestoßen werden.
Öko-Test übt Kritik an den veganen Patties
Beim Verlag Öko-Test kommt der Lidl-Burger trotzdem nicht gut weg. Die Prüfer haben die Inhaltsstoffe des pflanzlichen Patties untersucht und bescheinigen dem Produkt nur die Note Mangelhaft. Das schlechte Abschneiden wird mit drei Aspekten begründet. Der Bratling würde zwar Fleisch gut imitieren, jedoch lassen sich im Pattie "Mineralölbestandteile, Spuren von Gentechnik und Hefeextrakt" nachweisen. Die Menge an Mineralölen sei "stark erhöht". Diese können sich in Leber oder im Fettgewebe anreichern. Der Einsatz von Gentechnik wurde bei verändertem Soja festgestellt und der Hefeextrakt dient als Geschmacksverstärker.
Der Burger von Beyond Meat erreicht im Test nur eine geringfügig bessere Note. Da sich beide Produkte sehr ähneln, enthält auch das amerikanische Vorbild Verunreinigungen durch Mineralölbestandteile und geschmacksverstärkendem Hefeextrakt. Allerdings verzichtet Beyond Meat komplett auf Soja, sodass sie im Ranking noch etwas vor Lidl liegen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Sundry Photography / Shutterstock.com, r.classen / Shutterstock.com
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Analysen zu Beyond Meat
Datum | Rating | Analyst | |
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10.11.2022 | Beyond Meat Underperform | Credit Suisse Group | |
10.11.2022 | Beyond Meat Equal Weight | Barclays Capital | |
10.11.2022 | Beyond Meat Neutral | UBS AG | |
10.11.2020 | Beyond Meat Underperform | Bernstein Research | |
10.11.2020 | Beyond Meat Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.02.2020 | Beyond Meat buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.10.2019 | Beyond Meat overweight | Barclays Capital | |
29.10.2019 | Beyond Meat overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
19.09.2019 | Beyond Meat overweight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.11.2022 | Beyond Meat Equal Weight | Barclays Capital | |
10.11.2022 | Beyond Meat Neutral | UBS AG | |
28.01.2020 | Beyond Meat Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
29.10.2019 | Beyond Meat Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
29.10.2019 | Beyond Meat market-perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.11.2022 | Beyond Meat Underperform | Credit Suisse Group | |
10.11.2020 | Beyond Meat Underperform | Bernstein Research | |
10.11.2020 | Beyond Meat Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
18.09.2020 | Beyond Meat Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.05.2020 | Beyond Meat Sell | UBS AG |
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