Urlaubsrückkehrer

Post-Holiday-Syndrom: Motivierter Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag

27.04.24 22:57 Uhr

Vom Post-Holiday-Syndrom zur Arbeitsmotivation: So gelingt der optimale Wiedereinstieg nach dem Urlaub | finanzen.net

Nach einem schönen und erholsamen Urlaub wieder ins Büro zurückzukehren, kann manchmal frustrierend sein. Man ist sich bereits vorher über unbeantwortete E-Mails oder liegengebliebene Arbeit bewusst und kann das Chaos bei der Rückkehr schon erahnen. Schafft man es trotzdem, motiviert in den Arbeitsalltag einzusteigen?

Post-Holiday-Syndrom

Das Post-Holiday-Syndrom beschreibt ein Stimmungstief, welches viele Menschen bei der Rückkehr in das normale Berufsleben ereilt. Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Unlust zählen zu den typischen Symptomen. Obgleich die Bezeichnung eine Krankheit vermuten lässt, so ist es vielmehr ein Motivationsloch, das meist nach einigen Tagen von allein verschwindet. Robin Kaufmann vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) beschreibt das Phänomen gegenüber der Apotheken Umschau wie folgt: "Es ist nichts anderes als ein Umschalten vom Urlaubs- in den Arbeitsmodus, der unserem Körper schwerfällt, da wir noch in der Entspannung sind."

Diese Umstellung kann jedoch gelingen, wenn ein paar Dinge bereits bei der Planung des Urlaubs bedacht und einkalkuliert werden.

Vorbereitung vor dem Urlaub

Laut dem Focus sei es besonders wichtig, bereits vor dem Urlaub die eigene Ablage zu leeren. Möglichst alle Projekte oder Aufgaben sollten beendet und E-Mails beantwortet sein. Hilfreich kann auch der so genannte Abwesenheitsassistent sein, der automatisch auf E-Mails mit einem Abwesenheitshinweis antwortet. Im Optimalfall steht eine Urlaubsvertretung zu Verfügung, die gegebenenfalls in die Arbeitsabläufe eingewiesen werden sollte. So könne dem Portal zufolge einem chaotischen Arbeitsberg vorgebeugt werden.

Definitiv vermeiden sollte man aber das Überprüfen von E-Mails im Urlaub, da die Vermischung von Freizeit und Arbeit nachweislich zu Stress führe, so Prof. Dirk Windemuth, Direktor des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) gegenüber der Apotheken Umschau. Viel sinnvoller sei es, im Urlaub möglichst viel entspannungsfördernde Aktivitäten einzubauen, um mit vollen Akkus zurück in den Arbeitsalltag einzusteigen.

Eine Aufwärmphase einbauen

Die ersten Tage nach dem Urlaub stellen einige Urlaubsrückkehrer vor die Herausforderung, wieder in den Arbeitsalltag zurückzufinden. Das Portal zitiert Robin Kaufmann: Nach ihm sei es deshalb wichtig, in den ersten Tagen mehr Pausen einzubauen, sogar kürzer zu arbeiten, um die Entspannung des Urlaubs mitzunehmen.

Wichtig sei es laut der Apotheken Umschau Frust aktiv entgegenzuwirken, indem man sich beispielsweise an schöne Erlebnisse aus dem Urlaub erinnert oder aber positiv in die Zukunft blickt. Man könne sich auf Kollegen oder spannende Projekte freuen, aber auch positive Aspekte außerhalb des Arbeitsumfelds wie Freunde oder Familie können dem Frust entgegensteuern.

Die Rückkehr in den Arbeitsalltag sei außerdem dadurch gekennzeichnet, dass die volle Leistungsfähigkeit meist noch nicht vorhanden ist, so der Focus. Deshalb sollte man sich nicht mit Arbeit überladen. Den Abwesenheitsassistenten könne man zudem ein bis zwei Tage aktiviert lassen, das nehme Druck raus und man kann sich zunächst auf die Aufarbeitung der letzten Wochen konzentrieren. Die Gesundheitswissenschaftlerin Maria Schumann rät in einem Gespräch mit t3n dazu, einen Plan zu erstellen, um Aufgaben nach ihrer Dringlichkeit einzuteilen. So könne für den Zeitpunkt unrelevantes hintenangestellt werden.

Mit einer kurzen Woche starten

Neben den Vorbereitungen vor dem Urlaub und dem Einbauen einer kleinen Aufwärmphase kann es außerdem sinnvoll sein, einen Zeitpuffer von zwei oder drei Tagen einzuplanen. Laut t3n bieten diese zusätzlichen Tage Zeit, um die Koffer auszupacken und sich auch mental auf den Alltag einzulassen. Unterstützend wirken könne dabei die Verkürzung der ersten Arbeitswoche, schließlich sei das Wochenende schneller in Sicht. Ein weiterer Vorteil, den der Start in der Wochenmitte mit sich bringe: Zum Ende der Woche sei es leichter, wieder auf den neusten Stand zu kommen.

Redaktion finanzen.net

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