Pfandleihhäuser als Lösung für kurzfristige Geldnöte? Das sollte man beachten
Ein Pfandkredit kann bei Geldnöten durchaus eine unkomplizierte und schnelle Lösung sein. So bekommt man Geld im Pfandhaus und diese Kosten entstehen.
Keine bürokratischen Hürden
Mehr als 220 Pfandleihhäuser gibt es laut dem Ratgeber für Arbeitnehmer aktiv in Deutschland. Der wohl größte Vorteil von diesen Leihäusern und deren Kreditangeboten sind die wenigen bürokratischen Hürden. Wer schnell und einfach Bargeld benötigt, kann hier Gegenstände beleihen, und das ohne Bonitätsnachweis oder Schufa-Auskunft, so der mdr. Demnach hinterlegen die meisten Kunden Schmuck oder Uhren beim Pfandleiher. Allerdings kann man auch andere Gegenstände wie Mobiltelefone, Elektrogeräte, Kameras oder Musikinstrumente beleihen. Sogar Autos oder Motorräder werden von einigen Leihhäusern angenommen.
Die Kosten
Die Kosten unterscheiden sich je nach Gegenstand und Pfandhaus, erklärt der mdr weiter. Zwischen 50 und 80 Prozent des vom Pfandleiher taxierten Wertes erhält der Kunde am Ende. Schmuck wird am aktuellen Gold- und Silberpreis bemessen. Doch umsonst sind diese einfachen Kredite nicht: Die Gebühren und Zinsen sind in der Pfandleiherverordnung nachzulesen. Demnach dürfen die Zinsen ein Prozent im Monat nicht überschreiten. Die Gebühren hingegen unterscheiden sich. Alle Beträge bis zu 300 Euro sind festgeschrieben und betragen maximal 6,50 Euro im Monat. Darlehen, die darüber liegen, werden individuell verhandelt. Die Laufzeit eines solchen Kredits beträgt drei Monate. Nach einem weiteren Karenzmonat muss entweder der Vertrag verlängert oder das Pfand ausgelöst werden, also das Geld gegen den Gegenstand zurückgetauscht werden. Findet das nicht statt, wird der Pfandgegenstand zu einer öffentlichen Versteigerung angeboten. Liegt der Erlös dabei über dem Darlehensbetrag samt Gebühren, Zinsen und Versteigerungskosten, geht die Differenz in die öffentliche Hand, solange sie nicht innerhalb von drei Jahren von dem ursprünglichen Besitzer des Pfandgegenstandes abgeholt wird. Bei einem Erlös unter dem Darlehensbetrag jedoch kann das Leihhaus auch Verlust machen.
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: Marian Weyo / Shutterstock.com