Umwelt-Förderpaket

Stadt Denzlingen: Wer sein Auto abgibt, wird belohnt

09.09.21 22:24 Uhr

Stadt Denzlingen: Wer sein Auto abgibt, wird belohnt | finanzen.net

Die baden-württembergische Stadt Denzlingen beschloss im Juli 2020 den Start eines Förderprogramm zum Schutz der Umwelt. Dabei soll unter anderem die Menge der Verbrenner-PKW in der Stadt reduziert werden.

Auto abmelden und Belohnung erhalten

Ein besonderer Teil des Förderprogramms der Stadt Denzlingen ist die Unterstützung beim Abschaffen des eigenen Autos. Wer seinen Verbrenner abmeldet und einwilligt, sich für drei Jahre kein Auto zu kaufen, darf in Folge dessen eine von drei verschiedenen Prämien annehmen. Zum einen kann man einen Zuschuss von 500 Euro für eine Jahreskarte für den Nahverkehr erhalten. Der Verkaufspreis der Jahreskarte liegt bei 630 Euro. Zum anderen kann man einen Zuschuss von 500 Euro für den Kauf eines E-Bikes erhalten. Die dritte mögliche Prämie ist ein Gutschein über 200 Euro des Denzlinger Wirtschaftsnetzwerks.

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Weitere Förderungsmaßnahmen

Mit Hilfe des Förderpakets will die Stadt Denzlingen es schaffen, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Laut Bürgermeister Markus Hollemann sei das Förderpaket "ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Kommune, wie er im Klimaschutzkonzept aufgezeigt werden soll". Doch das Förderpaket unterstützt auch, außer den Autoabmeldungnen, weitere Maßnahmen die dem Schutz der Umwelt dienen. Da 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland im Gebäudesektor zu verorten sind, ist es laut Diana Sträuber, Klimaschutzmanagerin von Denzlingen, "sehr sinnvoll, mit dem Förderpaket, ‚energetische Gebäudesanierung‘ Eigentümern von Wohngebäuden die ersten Schritte zu einer energetischen Sanierung erleichtern." Auch die Förderung zum Bau von Solaranlagen werden über das Förderprogramm unterstützt. Außerdem werden E-Lastenräder, E-Roller, E-Motorräder oder das Carsharing ebenfalls bezuschusst.

So wichtig ist Klimaschutz

Erst kürzlich erreichten und schockierten die Bilder der Hochwasserkatastrophe im Süden und Westen Deutschlands. Extremwetterkatastrophen wie diese machen die Wichtigkeit des Klimaschutzes immer bewusster. Städtetagpräsident Burkhard Jung gibt in einer Pressemitteilung des Deutschen Städtetages an, dass mit voranschreitendem Klimawandel mit weiteren Ereignissen solcher Art zu rechnen sei. Er erklärt auch wie wichtig es sei, so schnell wie möglich die Klimaneutralität zu erreichen. "Der Bund muss beim Klimaschutz größere und schnellere Schritte beschließen", so Jung.

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E. Schmal / Redaktion finanzen.net

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