Münchner Startup wird halbes Einhorn: Mit 500 Millionen US-Dollar bewertet
Mit HR-Software zum Erfolg. Das Münchner Startup Personio wird zum halben Einhorn.
Nicht jedes Startup setzt sich lange am Markt durch. Umso erstaunlicher sind jene, die es schaffen und eine Milliardenbewertung erhalten. Ein Startup aus München macht es jetzt vor: Aktuell ist es ein halbes Einhorn - wird also mit 500 Millionen US-Dollar bewertet.
Personio mit 500 Millionen US-Dollar bewertet
Die Rede ist vom Startup Personio aus München. Das Unternehmen stellt eine Softwarelösung für die Personalverwaltung für kleine und mittelständische Unternehmen bereit. Damit möchte es auf dem europäischen Markt führend werden. Die Software ist auf Unternehmensgrößen bis zu 2.000 Mitarbeitern ausgelegt und hilft beispielsweise bei der Urlaubsplanung oder dem Bewerbermanagement - Personaler-Angelegenheiten, die heute in einigen Firmen noch per Hand oder mithilfe von Excel-Tabellen gemacht werden.
In der letzten Finanzierungsrunde konnte Personio insgesamt 75 Millionen US-Dollar von verschiedenen hochklassigen Investoren einsammeln. Dazu gehört beispielsweise das internationale Venture Capital Unternehmen Accel, das auch in Facebook und Slack investierte. Auch Lighspeed Venture Partners hat sich an der Finanzierungsrunde beteiligt. Vorher unterstützte das Unternehmen unter anderem Snap.
Expansion in weitere Märkte vorantreiben
"Ich freue mich sehr, durch die neue Finanzierungsrunde weitere äußerst erfahrene Partner an unserer Seite zu haben, die bereits zahlreiche Softwareunternehmen erfolgreich bei ihrem Wachstum begleitet haben", sagt der CEO und Mitgründer von Personio, Hanno Renner, laut einer Pressemitteilung des Startups über die letzte Finanzierungsrunde.
Mit dem neuen Geld soll vor allem die Expansion in weitere Märkte vorangetrieben werden. Laut Pressemitteilung des Unternehmens ist geplant, die Mitarbeiterzahl 2020 auf 700 Mitarbeiter an drei Standorten zu erhöhen - derzeit seien es 350 Mitarbeiter. In den letzten zwölf Monaten habe sich der Umsatz verdreifacht, kein Wunder, dass die Investoren ordentlich Geld in das HR-Startup pumpen. Außerdem sollen die Funktionalitäten der Software vertieft werden, erklärte der Gründer gegenüber dem "Handelsblatt".
Gründer sieht enormes Marktpotenzial durch Investoreninteresse bestätigt
Das große Interesse der Investoren sei auch der Grund gewesen, warum die Finanzierungsrunde jetzt schon erfolgt sei, erklärte Renner. Eigentlich sei diese erst für einen späteren Zeitpunkt geplant gewesen. Das hohe Interesse validiere aber "die bisherige Entwicklung und das Wachstum von Personio sowie das enorme Marktpotenzial".
Dem Gründer kommt es allerdings nicht allein auf die Bewertung an. "Wir wollen nicht nur ein Unternehmen mit einer Milliardenbewertung sein, sondern ein Unternehmen, das Milliardenumsätze macht", erklärte er gegenüber "Gründerszene".
Redaktion finanzen.net
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